Liebe Schützenschwestern und liebe Schützenbrüder,

Karl Heinz, Vizepräsident des SSB

Karl Heinz, Vizepräsident des SSB

wir sind nun schon mitten im Jahr 2009. Die Landesmeisterschaften des Sächsischen Schützenbundes sind mit guten Ergebnissen gelaufen. Die Bilanz kann sich sehen lassen, es wurde bei den Einzel- und den Mannschaftswertungen 27 neue Landesrekorde erreicht bzw. eingestellt. Über 200 Einzelqualifikationen von Bogenschützen, Sommerbiathleten und Sportschützen, sowie über 20 Mannschaften haben die Limite des Vorjahres erreicht. Auch das bisherige sehr gute Abschneiden unserer Sportler bei den DSB- Ranglisten als Qualifikationswettbewerbe in den Bundeskader muss an dieser Stelle erwähnt werden. Dabei ist besonders der Landesrekord mit tollen 569 mit der Sportpistole der Juniorin Jacqueline Görner (Knauthainer Löwen) hervorzuheben. Das bedeutet zurzeit Platz 1 der Rangliste bei den Juniorinnen. Auch ein gutes Ergebnis konnte der Junior Oleg Vorontsov (PSG zu Löbau) mit der Freien Pistole mit 536 Ringen schießen. Besonders möchte ich die Qualifikation von Anne Eichhorn ( Döbelner Bogenschützen ) für die Junioren WM in den USA nennen. Lars Zimmer von der PSG zu Altenberg ist auf dem besten weg sich für die WM Sommerbiathlon in Oberhof zu qualifizieren. Weiterhin die Qualifikation von Axel Wegner (SJSV Großdobritz) , Tina Böhm und Paul Pigocrsch (SSC Neiden) in der Disziplin Wurfscheibe für die Europameisterschaft in Kroatien. Nur knapp verpasst haben es Philipp Wagenitz SFP (PSG zu Löbau) und Hubert Stasiak Wurfscheibe (SSC Neiden). Ich möchte an dieser Stelle allen Sportlern, Übungsleitern, Trainern sowie allen Helfern und Verantwortlichen für die bisherigen Leistungen danken und für die Erfolge beglückwünschen.

Ein besonders trauriges Ereignis für uns Schützen war der Amoklauf in Winnenden. Wir die Mitglieder des Sächsischen Schützenbundes verurteilen diese wahnsinnige Tat auf das schärfste und haben das größte Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer. Wir sind aber auch überzeugt wenn die gesetzlichen Bestimmungen für die Aufbewahrung der Waffen durch den Vater des Täters eingehalten worden wären könnte es nicht zu einer solchen Schreckenstat kommen. Völlig unverständlich ist es wie durch die Medien die Sportschützen angegriffen wurden. Es wurde teilweise der Schießsport im Deutschen Schützenbund völlig falsch dargestellt, so dass bei der Öffentlichkeit ein total falsches Bild über uns Sportschützen entstanden ist. So wurden Bilder gezeigt von Waffen und Schießhandlungen die bei uns Sportschützen nicht zugelassen sind. Es wäre dringend zu wünschen, dass die Medien nicht einseitig sondern objektiv berichten würden. Auch die Reaktionen aus der Politik sind sehr unterschiedlich. So sind durchaus objektive Meinungen der Politiker zu verzeichnen, es gibt aber auch Politiker die bewusst gegen den Schießsport auftreten und sogar uns Sportschützen mit Kriminellen vergleichen. Ich spreche mich ganz entschieden gegen eine Verleumdung und Kriminalisierung von uns Sportschützen aus. In Folge der Ereignisse von Winnenden ist die Diskussion über eine weitere Verschärfung des Waffenrechtes ausgebrochen. Wir haben seit langen eines der schärfsten Waffenrechte in Europa. Am 18. Juni hat der Deutsche Bundestag eine weitere Verschärfung des Waffenrechtes beschlossen. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die sichere Aufbewahrung der Waffen und Munition. Von dieser Stelle möchte ich noch einmal an unsere Schützen zur größten Sorgfalt beim Umgang mit Waffen und Munition appellieren.

Für uns Schützen ist es nun wichtig das teilweise zerstörte Image bei der Bevölkerung wieder herzustellen. Gute Gelegenheiten wären zum Beispiel öffentliche Veranstaltungen wie Fahnenweihen und Schützenfeste wo an die langen Traditionen des deutschen Schützenwesens erinnert werden sollte. Eine weitere Möglichkeit ist durch die Vereine öffentliche Schießveranstaltungen zu organisieren bei denen das sportliche Schießen und die Geselligkeit bei uns Schützen der Bevölkerung vermittelt werden kann.
Ich möchte es nicht versäumen noch einmal alle Schützenschwestern und Schützenbrüder zum 11. Treffen Sächsischer Schützenvereine vom 28. bis 30. August nach Zschopau einzuladen. Die Vorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen und lassen auf einen großen Höhepunkt im Leben unseres Landesverbandes hoffen.

Ich bin überzeugt, dass wir sächsischen Schützen trotz der zurzeit nicht leichten Umstände das Schützenwesen weiter voran bringen werden. In diesem Sinne weiterhin uns allen viel Spaß und Freude bei unserer Tätigkeit unter unserem Motto Brauchtum - Hobby - Sport.

Mit freundlichen Schützengrüßen

Karl Heinz, Vizepräsident des Sächsischen Schützenbundes