15. Treffen Sächsischer Schützenvereine am 19. August 2017 in Geyer

Geyer lädt zum 15. Treffen Sächsischer Schützenvereine am 19. August 2017

Gleich dem Efeu, der altes Gemäuer mit seinen immergrünen Ranken überklettert, wuchert auch an der alten Bergstadt Geyer ein immergrünes, geheimnisvolles und stets reizvolles Gewächs empor, die Sage. Der Sage nach hatten Geier dem Hühnerhofe des Rittergutes Tannenberg argen Schaden zugefügt. Der geschädigte Edelmann band sein Pferd am Geyersberg an einen Baum und erlegte die Vögel. Als er zurückkam, hatte das Ross mit seinen Hufen Zinnstein entblößt. Der Ort, in dem sich die Bergleute des Geyersberges niederließen, verdankt seine Entstehung der Sage nach den Geiern.

Die Besiedelung um den Geyersberg muss etwa Anfang des 14. Jahrhunderts erfolgt sein. Ehrenfriedersdorfer Bergleuten schufen sich am Schürfort Geyersberg eine neue Wohnstätte.

Der Bau des 42 Meter hohen Wachtturmes mit seinen starken Mauern ist ebenfalls in die frühe Ortsgeschichte einzuordnen. 1395 als Wehrturm errichtet, diente er den Bewohnern als Wehr- und Verteidigungsanlage. Wo einst der Türmer mit seiner Familie das kärgliche Dasein fristete, findet heute der Besucher über sieben Etagen Wissenswertes zur Bergbau- und Stadtgeschichte, einheimische Mineralien, ein Funktionsmodell des Geyersberges, eine Posamentierstube mit Posamenten aus dem 18. Jahrhunderts, die Glocken „Frieden“ und „Einheit“ im Geläut, die Lotterstube mit wertvoller Zinngerätesammlung und die Heimatstube hoch über den Dächern der Stadt. Der Wachtturm ist eines der schönsten und höchsten Turmmuseen Deutschlands.

Verständlich, dass sich nicht nur Bergleute niederließen, sondern auch einflussreiche Fundgrübner wie z.B. Ullrich Schütz und der spätere Kurfürstlich – Sächsische Renaissancebaumeister Hieronymus Lotter. Das Rittergut Geyersberg, von Hieronymus Lotter 1566 erworben, ließ dieser niederreißen um es baulich nach eigenen Plänen neu zu gestalten. Ab 1568 wird dieser Lehnshof auch Lotterhof genannt.

In den Jahren 1704 und 1803 brachen die mächtigen Grubenbaue im Geyersberg in sich zusammen. Es blieb der gewaltig zerklüftete Krater übrig, die Binge – das Wahrzeichen der Stadt. Bei einer Führung kann man heute im Kraterinneren viel Interessantes vom Altbergbau erfahren.

Nach dem Niedergang des Bergbaues wandten sich die Bewohner der Stadt dem Schnitzen und Klöppeln und dem Posamentengewerbe zu.

Heute bereichern Grundschule, Kindertagesstätte, eine Stadtbibliothek, ein schönes Wohngebiet am Waldrand, verschiedene Vereine und viele Sehenswürdigkeiten das Alltagsleben der rund 3700 Einwohner und seiner Gäste. Mit der Erschließung des Gewerbegebietes ist es gelungen, neben alteingesessenen Wirtschaftsbetrieben neue Unternehmen anzusiedeln. Über 20 klein- und mittelständische Unternehmen der verschiedensten Art produzieren und betreiben Handel in Geyer.

Das Erzgebirgsstädtchen (550 – 741 m ü. NN) liegt am bedeutenden Naherholungsgebiet des oberen Erzgebirges – den Greifensteinen. Allseitig von Wald umgeben ist der Greifenbachstauweiher/ Geyerscher Teich als ältester Stausee des Erzgebirges mit seinem schön gelegenen Camping- und Caravanplatz ein Eldorado für Familien. Einst  wurde er für Bergbauzwecke vor etwa 600 Jahren als Wasserreservoir angelegt. Heute lädt er im Sommer zu vielfältigen Aktivitäten wie Schwimmen, Surfen, Tauchen, Minigolfen oder zum „Abenteuerurlaub“ mit Floßbau ein. Kleine Besucher können auf Schatzsuche gehen und sich auch ein Mineral selbst schleifen.

Den Geyerschen Wald – eines der größten zusammenhängenden Kommunalwaldgebiete im mittleren Erzgebirge - haben Wanderer und Naturliebhaber für vielfältige Aktivitäten schon lange entdeckt. Über 100 km gut ausgebaute Wander- und Radwanderwege sind geradezu eine Herausforderung für Erholungssuchende - ganz gleich ob auf „Schusters Rappen“, mit dem „Drahtesel“ oder hoch zu Ross. Wassertretbecken und Schutzhütten laden zum Rasten und Verschnaufen ein. Durch das herbe Hochplateau ist Geyer im Winter relativ schneesicher. Ca. 50 km bestens präparierte Loipen locken aktive Wintersportler in den verschneiten Wald, bis weit in den Frühling hinein. Auf präparierten Naturrodelhängen toben sich unsere kleinen Gäste so richtig aus.

Am Fuße der Greifensteine lockt das Freizeitbad Greifensteine mit vielfältigen Angeboten. Es bietet Badespaß und Wellness für Groß und Klein.

Fast 550 Jahre ist es her, dass Geyer das große Marktrecht und damit verbunden das Stadtrecht erhalten hat. Gleichzeitig begehen die Schützen ihr 430jähriges Jubiläum und die Bergbrüderschaft Geyer ihren 50sten Geburtstag! Diese Jubiläen werden in einer Festwoche vom 12.-20. August 2017 gefeiert. Im Rahmen dieser Veranstaltungswoche ist Geyer am 19. August Ausrichter des 15. Treffens Sächsischer Schützenvereine. Neben den Höhepunkten für die Schützen wie Apell, Böllerschüsse, Jugendcamp, Festumzug und Vogelschießen finden an diesem Wochenende ein historischer Markt, Feuerwerk, Livemusik und am Sonntag der große historische Festumzug zu 550 Jahre Stadtrecht statt. Sind Sie neugierig geworden? Überzeugen Sie sich doch selbst von der Vielfalt in unserer Stadt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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