Bericht des Präsidenten Frank Kupfer MdL an den 18. Landesschützentag am 05. April 2014 in Burkhardtsdorf

Präsident Frank Kupfer MdL

Zum Punkt 1 der Tagesordnung, Bericht des Präsidenten,

meine Damen und Herren, liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,

der Sächsische Schützenbund in den letzten vier Jahren, die Zeit vergeht so schnell, hat sich gut entwickelt. Wir können feststellen, dass wir finanziell auf einem soliden Fundament stehen. Wir können feststellen, dass wir organisatorisch gut dastehen. Das haben wir auch in der heutigen Feierstunde wieder erlebt und gesehen. Wir werden positiv wahrgenommen und wir haben sportliche Erfolge. Auch unsere Mitgliederzahlen sind stabil über die letzten Jahre. Auch das ist nicht selbstverständlich und deshalb hier ausdrücklich festzustellen. 13.440 Mitglieder haben wir in 363 Mitgliedsvereinen. Man soll sich ja Ziele stellen und so könnten wir sagen, wir wollen die 13.000 Mitglieder halten. Aber mir käme es darauf an, die 14.000er Marke zu knacken. Eine Aufgabe, der wir uns stellen sollten, eine Aufgabe, die durchaus realistisch ist, eine Aufgabe, die durchaus erfüllbar ist. Wir haben 363 Vereine und wenn man mal in die Vergangenheit schaut, im Jahr 1998 hatten wir ungefähr gleichviel Mitglieder im Sächsischen Schützenbund, aber 112 Vereine weniger. Mehr Vereine, gleiche Mitgliederzahl, das bedeutet natürlich auch, dass pro Verein auch weniger Mitglieder da sind. Wenn man mal einen Schnitt macht, hat man 37 Mitglieder im Verein im Durchschnitt, hier in den Vereinen des Sächsischen Schützenbundes. Das hat natürlich Nachteile. Einmal ist es ein organisatorischer Mehraufwand in der Geschäftsstelle. Zum anderen hat es aber auch für die Vereine selber einen Nachteil, weil- und das wissen wir ja alle, wie wir hier sitzen- es immer schwieriger ist, für das Ehrenamt geeignete Personen zu finden, die dieses Ehrenamt dann auch übernehmen. Wir haben das erst zum Jahreswechsel erlebt. Dort haben zwei Vereine eben keinen gefunden, der die Vereinsführung weiter macht und die Vereine haben sich aufgelöst. Ganz traurig, dass damit auch eine Schießanlage flöten gegangen ist, auf der Strecke geblieben ist. Also, Mitglieder werben ist das eine und die Vereine auf einen Mitgliederstand bringen, der in vertretbarem Maße auch das Ehrenamt absichert, das ist die zweite Aufgabe.

Wie werben wir nun Mitglieder? Wir haben es heute vom Vizepräsidenten des Deutschen Schützenbundes gehört, von Jürgen Kohlheim, und wir haben es auch schon selber praktiziert. Das Projekte „Ziel im Visier“ ist für mich eine gute Gelegenheit, mit den Menschen, mit den Bürgern, ins Gespräch zu kommen und diese für den Sport und die Traditionspflege zu interessieren und letztendlich auch zu motivieren, bei uns Mitglied zu werden und sich bei uns zu engagieren.

Der Deutsche Schützenbund hat dieses Projekt „Ziel im Visier“ auch ins Leben gerufen, eben auch um an die Menschen heran zu kommen und mehr Mitglieder zu gewinnen. Am Wochenende der Schützenvereine im Jahr 2013 haben sich insgesamt 46 Vereine registriert, die an dieser Aktion teilgenommen haben. Ich weiß, dass auch andere Vereine an dieser Aktion teilgenommen haben, ohne sich registrieren zu lassen. Wir haben damit wieder einen guten Schnitt gehabt. Für uns ist es Aufgabe, im Präsidium, im Gesamtvorstand, dass wir dieses Projekt „Ziel im Visier“ oder dieses Wochenende der Schützenvereine, wie wir es ja jetzt nun nennen, auch weiter in diesem Jahr fortführen. Es wird am 4. und 5. Oktober, das steht hier überall dran, 2014 stattfinden.

Ich möchte an sie in den Vereinen appellieren, machen sie mit. Machen sie mit aus eigenem Interesse. Jetzt kenne ich ja auch die Diskussionen um das „Mitmach-Paket“, ob das nun gut ist, ob es das nicht mehr gibt. Lassen sie das alles weg! Es ist vollkommen egal, ob sie da ein „Mitmach-Paket“ kriegen oder nicht ist Nebensache. Wichtig ist, dass wir alle diese große Aktion, diese deutschlandweite Aktion, nutzen und hier mitmachen. Es gibt eine überregionale Aufmerksamkeit auf dieses Wochenende der Schützen. Und da müssen sie auch in den Vereinen keine großen Veranstaltungen oder Königsschießen organisieren. Wichtig ist, dass sie ihre Türen aufmachen. Wichtig ist, dass die Leute vor Ort wissen, sie haben die Türen auf und wichtig ist dann natürlich auch, dass wenn sie die Türen aufhaben, dann auch ein Ansprechpartner da ist. Wenn dann wirklich Besuch kommt, dass die Gäste dann auch interessiert und informiert werden für unseren Sport, unsere Traditionspflege und alles das, was wir in den Vereinen machen. Also meine Bitte und meine Ermutigung nochmal an sie, machen sie mit beim Wochenende der Schützenvereine, nicht allein der sächsischen Schützenvereine. Es ist eine einmalige Gelegenheit für Akzeptanz und auch für neue Mitglieder zu werben.

Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder, ich möchte auf einige Themen nochmals eingehen, die mir und uns als Präsidium besonders am Herzen liegen. Ein Thema ist die Versicherungen. Seit dem 01. September 2013 liegt der geänderte Rahmenversicherungsvertrag des Sächsischen Schützenbundes zugunsten der Mitgliedsvereine und der einzelnen Mitglieder vor. Die Wirksamkeit des Vertrages hatte bereits am 01.01.2013 begonnen. Die wichtigsten Änderungen sind einmal eine deutliche Erhöhung der Deckungssumme von 2 auf 5 Millionen Euro und zum anderen der Versicherungseinschluss der Modellkanonen, Kanonenschießen mit scharfem Schuss. Wir haben damals höhere Versicherungsbeiträge akzeptiert. Einmal wegen den neuen Versicherungsbedingungen und zum anderen auch, weil es mehr Schäden gab, musste die Versicherungssumme angepasst werden. Das haben wir alles akzeptiert. Wir stellen aber immer wieder fest und deswegen spreche ich es an, dass in den Vereinen und bei den einzelnen Mitgliedern das Wissen um diese Versicherungsleistungen nicht immer 100%ig ist. Also deswegen auch nochmal die Ansprache und deswegen auch nochmal der Hinweis, dass wir den Versicherungsvertrag mit all den Leistungen, die er beinhaltet, auf unserer Homepage stehen haben und man ihn dort auch runterladen und sich dann in Ruhe zuhause durchlesen kann. Informieren lohnt sich, meine lieben Schützenschwestern und Schützenbrüder, in diesem Fall besonders, denn man kann teilweise erhebliche finanzielle Mittel einsparen, weil z.B. eine Grundstückshaftpflichtversicherung schon Bestandteil des Rahmenversicherungsvertrages ist. Die brauchen sie also nicht extra zu machen.

Der Nachweis des Versicherungsschutzes für das Vereinsmitglied erfolgt über den Mitglieds- und Sportausweis und wenn sie als Verein so eine Bescheinigung brauchen, dann können sie diese gerne über die Geschäftsstelle anfordern und bekommen diese dann auch zeitnah zugeschickt.

Weil wir gerade beim Thema sind, Mitglieds- und Sportausweis des Sächsischen Schützenbundes. Sie wissen, zum 01.01.2013 haben wir den das erste Mal an die Mitglieder gebracht. Es gab seit dem sehr viel Lob innerhalb des Schützenbundes, aber auch von außen, aus dem Sportbereich haben wir dort durchaus Anerkennung erfahren. Der Sächsische Schützenbund ist der erste und einzige Verband im Deutschen Schützenbund, der die Lizenzdaten samt Ablaufdatum und die zukunftsorientierten QR-Code-Verschlüsselung auf dem Ausweis hat. Viele Mitglieder wissen das durchaus zu schätzen und erkennen auch den Mehrwert. Immer wieder zu Nachfragen führen einmal die fehlenden Lizenzdaten. Insbesondere bei Sportleitern kommt das hin und wieder vor. Und das Datum des Eintritts. Zu den beiden genannten nur kurze Ausführungen. Bei den fehlenden Lizenzdaten das kann man ganz einfach lösen. Wenn es doch mal passiert ist, dass die Lizenzdaten eben nicht auf dem Ausweis stehen, bitte beim Christian Ohres oder beim Ralph Martin in der Geschäftsstelle bekannt geben und dann wird das im nächsten Jahr dann auf jeden Fall geändert und das kommt dann ordentlich, so wie sich es gehört und wie es dann aktuell ist, dann auch auf den Ausweis.

Beim Thema Datum/Eintritt muss ich nochmal darauf hinweisen, dass dieses Datum, was da auf dem Ausweis steht, satzungsgemäß sich immer auf den aktuellen Verein bezieht. Ich weiß, dass es da immer wieder Diskussionen gibt, dass das Mitglied möchte, dass das Datum des Eintritts in den Sächsischen Schützenbund auf der Karte steht. Das geht aber leider satzungsmäßig nicht. Es zählt immer die Dauer der Mitgliedschaft in dem aktuellen Verein.

Wichtig auch in diesem Jahr ist mir die Öffentlichkeitsarbeit. Darüber möchte ich noch einige Sätze verlieren. Wir sind in der Öffentlichkeitsarbeit insgesamt sehr gut vorangekommen und das auf allen Ebenen. Sowohl die Öffentlichkeitsarbeit in den Vereinen, in den Schützenkreisen, als auch beim Landesschützenbund hat sich diese in den letzten Jahren durchaus verbessert. Die Sächsische Schützenzeitung ist unsere wichtigste Säule der Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben zurzeit 70 Privatabonnenten und die Schützenvereine müssen auch ein Exemplar als Satzungspflicht abonnieren. Mir ist das ehrlich gesagt, zu wenig, 70 Privat-Abos, denn die Schützenzeitung ist wirklich ein Druckwerk mit sehr, sehr, vielen Informationen. Informationen, die sie wissen müssen und Informationen, die eigentlich jedes Mitglied wissen muss. Und deswegen würde ich mich freuen, wenn sich die Zahl der Abos für die Sächsische Schützenzeitung erhöht. Wir haben ein Experiment gemacht. Sie kennen alle noch das Rote Heft, was wir zum Jahresende herausgegeben haben. Im Jahr 2013 haben wir das zum ersten Mal nicht gemacht, sondern wir haben dieses in die Sächsische Schützenzeitung als Ausschreibungsheft integriert. Das hat eine ganze Menge an Kosten gespart. Sie sehen also auch, wir haushalten vernünftig mit ihren Beiträgen. Und es hat zum anderen, und das freut mich wirklich, zu keinem Abbruch geführt. Die Informationen sind auch in den Vereinen nicht mehr über das Rote Heft zu erhalten, sondern über die Sächsische Schützenzeitung. Wir werden also auch weiter so machen.

Eine nächste Säule der Öffentlichkeitsarbeit ist unsere Internetseite, unsere Homepage www.saechsischer-schuetzenbund.de. Hier können wir auf eine steigende Zahl der Besucher verweisen. Insgesamt, seit wir diese Seite gestartet haben, ist sie 3,3 Millionen Mal angeklickt worden. Auf den Monat runtergerechnet sind das ca. 30.000 Besuche. 30.000 Besuche, und wenn sie das auf den Tag runterrechnen, sind das ungefähr 1.000 Besuche täglich. Also das ist schon enorm, wie unsere sächsische Homepage, also die Seite des Sächsischen Schützenbundes auch genutzt wird.

Eine weitere Säule der Öffentlichkeitsarbeit sind die Presseinformationen. Die langjährige Kontinuität in der Zusammenarbeit mit den Medien hat sich durchaus ausgezahlt. Wir konnten zumindest in der LVZ einen ADN-Bericht lesen von unseren Landesmeisterschaft Druckluftwaffen. Das hab ich bisher noch nicht so registriert. Wir sind eine ganz normale Sportart und auf der Sportseite steht natürlich Fußball. Klar, aber über das Schützenwesen findet man auf der überregionalen Sportseite bisher eher wenig. Ich hab mich sehr gefreut, dass über die Landesmeisterschaft berichtet wurde. Und im Vorfeld unserer heutigen Veranstaltung hat DPA, die Nachrichtenagentur, auch ein Interview mit unserem Geschäftsführer geführt. Ich hab heute leider noch keine Zeitung lesen können, ich weiß nicht, ob es schon erschienen ist. Aber es zeigt, dass es durchaus ein gesteigertes Interesse auch an unserem Sport gibt. Und das kommt nicht von ungefähr, das muss man sich hart erarbeiten. Das ist uns in den letzten Jahren gelungen. Und was mich besonders freut, es ist auch insbesondere in den Schützenkreisen und in den Vereinen gelungen. Ein ganz anderes Bild gibt es, wenn man auf die Kreisseiten in den Tageszeitungen schaut. Dort kommt der Schützensport durchaus vor und nicht nur selten, sondern ziemlich oft.

Wir sammeln ja auch in der Geschäftsstelle und können durchaus feststellen, dass sich das durchaus sehr verbessert hat. Das ist nicht, weil wir unbedingt in der Zeitung stehen wollen. Sondern das ist, weil wir für unseren Sport und unsere Traditionspflege, für unsere Vereinsarbeit werben müssen und werben wollen, um letztendlich nicht nur Akzeptanz in der Bevölkerung zu haben, sondern auch um neue Mitglieder in unsere Vereine zu bekommen.

An dieser Stelle auch noch ein Hinweis. Der Sächsische Schützenbund sucht noch immer einen Referenten Öffentlichkeitsarbeit, der im Präsidium arbeitet. Also wenn sich heute jemand spontan dazu bereit erklärt und berufen fühlt, kann er sich gern melden. Und dann machen wir das heute gleich mit und berufen den.

Zur Öffentlichkeitsarbeit gehört auch unsere Teilnahme an der Fachmesse „Jagd und Angeln“ in Leipzig/Markkleeberg. Ich bedanke mich in diesem Zusammenhang für die Unterstützung. Das ist einmal der Polizeisportverein Leipzig e.V., die Schützengilde, das ist die Leipziger Schützengemeinschaft 1998 e.V. und das ist der Schützenverein Leipzig- Thekla. All die drei Genannten unterstützen uns wirklich sehr bei diesem Messeauftritt. Wir sind dort präsent, mittlerweile seit 23 Jahren. Dieses Mal ist es das 23. Mal, dass der Sächsische Schützenbund sich dort präsentiert. Wir haben ein Angebot aus Informationen, wir haben aber auch Mitmachangebote. Wir können feststellen, dass unser Stand immer sehr gut besucht wird und viele dort auch hingehen und Schießen. Also Leute, die sonst mit dem Schießen weniger zu tun haben, die dann auch die ganzen tollen Preise abräumen. Meine Bitte an sie, kommen sie hin. Wir sind am 10., 11. und 12. Oktober 2014 auf dieser Messe. Beteiligen sie sich auch mit an dem Preisschießen. Ich gönn es zwar auch jedem, der sonst nicht schießt, dass er einen Preis gewinnt, es müssen aber nicht immer die anderen bekommen. Wir können auch mal selber einen Preis mit nach Hause nehme. Also, meine herzliche Einladung zur Fachmesse „Jagd und Angeln“ nach Leipzig-Markkleeberg.

Die Öffentlichkeit wird auch durch Veranstaltung erreicht, wie wir sie heute haben- Landesschützentage aber auch durch die Treffen Sächsischer Schützenvereine. Der 17. Landesschützentag hat in Zwickau stattgefunden. 229 Delegierte waren da aus 89 Mitgliedsvereinen. Unser 13. Treffen Sächsischer Schützenvereine konnte leider nicht stattfinden. Sie können sich alle noch erinnern, wir hatten im letzten Jahr eine Flut und die Nerchauer hat es da hart getroffen. Deswegen haben wir uns dann entschlossen, das Treffen abzusagen. Aber wir haben uns auch entschlossen, die Nummerierung beizubehalten. Also das 13. Treffen wird in den Annalen benannt, aber dahinter steht dann „ausgefallen wegen Hochwasser“. In diesem Zusammenhang an sie und an euch die Bitte, im nächsten Jahr wollen wir das Treffen der sächsischen Schützenvereine durchführen, das 14. und im Jahr 2016 den 19. Landesschützentag. Es hat sich noch niemand um die Ausrichtung sowohl des Treffens als auch des Landesschützentages beworben.

Jetzt sind natürlich die Messlatten hoch gesetzt, aber trotzdem bitte ich, keine Angst zu haben. Wir unterstützen natürlich auch als Geschäftsstelle. Also Bewerbungen sind herzlich willkommen!

Liebe Schützenschwestern und liebe Schützenbrüder, kommen wir zum Sport. Ihnen liegt in den Tagesunterlagen der Bericht des Landessportleiters vor. Wir können insgesamt eine durchaus positive Bilanz ziehen und das nicht nur auf Sachsen bezogen, sondern auch im Vergleich zu den anderen Sportlern aus anderen Schützenverbänden.

Wir sind der drittkleinste Verband, was die Mitgliederanzahl betrifft. Aber wir sind bei den sportlichen Leistungen immer bei den Top 10 dabei. Insgesamt gibt es ja 20 Verbände im Deutschen Schützenbund, das wissen sie. Und wir sind immer unter den ersten 10. Die schwächste Leistung war der 8. Platz, wir haben auch schon den 6. Platz gehabt. Also die sportlichen Leistungen unserer sächsischen Schützen in Deutschland können sich durchaus sehen lassen.

Ich bin stolz, meine Damen und Herren, auf unsere Jugend. Die Jugendarbeit in unserem Verband erstreckt sich von der sportlichen Schiene bis hin zum gesellschaftlichen Miteinander. Von der Kaderberufung mit Schützentaufe und den Jugendlagern in den Schützenkreisen. Wenn sie das mal besuchen, dann können sie auch feststellen, wie engagiert unsere Jugend und wie motiviert und wie leistungsbereit auch unsere sächsische Schützenjugend ist.

Die jungen Nachwuchssportler haben auch durchaus Erfolge bei den Jugendverbandsrunden, bei den Ranglisten oder dem Shooty-Cup. Überall sind sächsische Schützen mit dabei und auch mit vorn. Reserven sehe ich auch in diesen Beziehungen in den Vereinen. Dort schlummern Talente, die wir fördern müssen. Und das ist auch die Bitte an sie, in jeden Verein hinein, fördern sie und fordern sie solche Talente. Dazu muss man vielleicht manchmal auch von den Vereins-, ich will jetzt mal nicht sagen Vereins-Egoismen, sondern von Vereinsinteressen absehen. Wenn man einen guten Kader hat und man hat die Kapazitäten nicht, die Trainer nicht, es gibt genug Stützpunkte, in Sachsen verteilt, wo man solche Sportler dann auch aus dem Verein hingeben kann, um sie gezielt zu fördern. Wir sind auf die Sportler und auch die sportlichen Erfolge angewiesen. Lobend möchte ich auch erwähnen, die gewachsene und geschlossene Präsentation der Jugendarbeit in den Vereinen und Kreisen und in der sächsischen Schützenzeitung.

Sprechen wir über den Sport, meine Damen und Herren, dann müssen wir auch die Zusammenarbeit mit dem Landessportbund beleuchten. Wir können insgesamt feststellen, dass diese Zusammenarbeit vom Sächsischen Schützenbund aus vertrauensvoll ist und ich darf ihnen auch sagen, dass diese Zusammenarbeit wichtig für uns ist, denn die finanzielle Grundlage unserer Arbeit im Sächsischen Schützenbund wird durch die Finanzzuweisung des Landessportbundes Sachsen gelegt. Unsere Sportart ist dort präsent, sie ist dort auch anerkannt. Das hat sich auch dadurch gezeigt, dass der Präsident des Landessportbundes heute bei uns war. Wir hatten das letzte Verbandsgespräch am 10. Februar diesen Jahres. Das hat in Leipzig stattgefunden. Schwerpunkte waren die Sportarteneinstufung und natürlich die Ausstattung mit finanziellen Mitteln, die mit dieser Einstufung zusammenspielen. Die Zielstellung, die der Sächsische Landesschützenbund dort formuliert und die der Landessportbund akzeptiert hat hinsichtlich der Kaderzahlen, die wir dort zu erbringen haben, sind durchaus realistisch und durchaus realisierbar. Wir hatten und das wissen sie ja auch im Jahr 2013 eine Rückstufung. Wir waren bis 2012 B-Sportart, sind jetzt C-Sportart. Die Einstufung hängt mit der Teilnahme bei Olympia und bei einer Platzierung von 1-10 bei vorolympischen Weltmeisterschaften zusammen und auch ein Bundesstützpunkt im Land spielt dort eine Rolle.

Nachdem Christian Reitz nicht mehr für Sachsen startet, er hat ja die Bronzemedaille in Peking geholt, sind wir eben aus diesem B-Status in den C-Status gefallen. Aber es bestehen durchaus Chancen, und zwar realistische Chancen, dass wir den B-Status wieder erreichen. Das, was wir an Kadern haben im Sächsischen Schützenbund, stimmt mich sehr hoffnungsvoll. Wir haben also nicht nur ein oder zwei, sondern wir haben mehrere Hände voll wirklich guter junger Leute, engagierter Leute. Vor allen Dingen sind das auch Leute, die schießen können, die durchaus dazu in der Lage sind, auch Medaillen bis hin zu den Olympischen Spielen zu holen.

Das Thema Bundesstützpunkt ist ein Thema, was uns sehr bewegt. Wir haben sehr energisch beim Deutschen Olympischen Sportbund gekämpft, aber auch beim Deutschen Schützenbund, dass wir einen „Bundesstützpunkt Nachwuchs“ hier in Sachsen bekommen. Wir haben uns leider nicht durchsetzen können gegen die Konkurrenz der etablierten Stützpunkte, u.a. Wiesbaden und auch Frankfurt/Oder, die wie Frankfurt/Oder auch mit viel mehr Geld ausgestattet sind, als wir uns das hier in Sachsen leisten können. Aber wir werden uns weiter engagieren in dieser Frage. Ich halte es für wichtig, dass wir so einen „Bundesstützpunkt Nachwuchs“ nach Sachsen bekommen. Und das nicht aus Prestigegründen, sondern weil wir die Kader haben. Wir haben die Kader und wir können diese Kader auch zu Höchstleistungen bringen, die dann letztendlich für den Deutschen Schützenbund und für Deutschland die Medaillen bei Olympischen Spielen holen. Und das möchte ich bitten, lieber Jürgen Kohlheim, dass Du das auch mitnimmst nach Wiesbaden, dass wir hier sportlich so erfolgreich sind. Wir brauchen jetzt die Unterstützung.

Wir haben, meine Damen und Herren, aktuell 280 Schützenvereinigungen, die auch Mitglied des Landessportbundes sind. Hinzu kommen weitere 14 Bogensportvereinigungen. Insgesamt haben wir also nur 294 der insgesamt 363 Vereinigungen, die Mitglied im Sächsischen Schützenbund und gleichzeitig Mitglied im Landessportbund sind. 69 Mitgliedsvereinigungen sind nicht im Landesssportbund und diese 69 Vereinigungen mit immerhin 2.000 Mitgliedern senken natürlich auch unsere Finanzzuweisungen. Je mehr Mitglieder wir im Sport sind, umso mehr kriegen wir natürlich auch pro Mitglied an Finanzzuweisung. Und ich möchte deshalb auch von dieser Stelle nochmal den Appell an die Vereine richten, die den Schritt noch nicht getan haben, Mitglied im Landessportbund zu sein, dies zu tun. Für die Vereine ändert sich finanziell überhaupt nichts, denn sie wissen ja, wir haben in unserer Beitragsordnung festgelegt, dass die Vereine, die nicht im Landessportbund sind, diese 6 Euro dann an den Sächsischen Schützenbund zahlen und nicht an den Landessportbund. Also sie machen finanziell überhaupt nichts gut, aber wir haben weniger Finanzzuweisung über den Landessportbund. Und es gehen auch für die Vereinsmitglieder Vorteile verloren, z.B. bei den Versicherungsleistungen bei der Berufsgenossenschaft. Vereine selber haben Nachteile. Sie können nicht auf den GEMA-Pauschalvertrag des Landessportbundes zurückgreifen. Und wer schon einmal eine Veranstaltung gemacht hat und GEMA-Gebühren zahlen musste, der weiß, wie das ins Geld geht. Es rechnet sich also, meine Damen und Herren, für niemanden. Für den Verein nicht und für den Sächsischen Schützenbund nicht, wenn wir nicht im Landessportbund organisiert sind.

Das nächste Thema, Waffenrecht, dazu hatte der Jürgen Kohlheim ja auch schon einige Ausführungen gemacht. Die allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Waffengesetz ist am 23.03.2012 in Kraft getreten. Schwerpunkt sind der einheitliche Vollzug des Waffengesetzes in den Ländern und eine Definition bundesweiter Vollzugsbedingungen. Es geht u.a. um die Regelung von Regelmäßigkeit, es geht um Fragen der Aufbewahrung und des Transportes von Waffen. Irgendwas hattest Du ja schon angesprochen. Aufbewahrung und Transport sind zwei ganz wesentliche Forderungen des Waffengesetzes. Diese sind nicht verhandelbar und diese bedürfen auch keiner Auslegung. Sie sind im wörtlichen Sinne umzusetzen und es ist in der Verantwortung jedes Erlaubnisinhabers, lieber ein bisschen mehr- wie das der Jürgen Kohlheim auch schon gesagt hat- zu tun, als zu wenig, um unseren Verpflichtungen und unserer Verantwortung nachzukommen.

Bei der waffenrechtlichen Regelüberprüfung möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass diese selbstverständlich gebührenpflichtig ist. Am 1.September 2009 hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschieden, dass das so ist. Und die haben damals auch gleich eine Gebühr festgelegt, nämlich 25,56 Euro. Wir stellen immer wieder fest, dass dieses Urteil bei den einzelnen Vereinsmitgliedern noch nicht so richtig angekommen ist. Und ich spreche das heute auch deswegen an, weil ich weiß, dass einige Landkreise erst dieses Jahr mit der Umsetzung anfangen. Also in diesem Jahr erstmals diese Überprüfung vornehmen und demzufolge dann auch in diesem Jahr erst die Gebühr erheben. Also meckern und schimpfen nützt nichts, das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden und wir kommen daran nicht vorbei. Es ist diese Gebühr von 25,56 Euro zu zahlen.

Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder, ich darf ihnen versprechen, dass wir auch weiterhin im Sächsischen Schützenbund, im Präsidium und im Gesamtvorstand uns dafür einsetzen, dass die Umsetzung der Vorgaben auch im Interesse der Schützen und nicht mit übermäßiger Bürokratie, wo sie nicht sein muss, passiert. Wir lösen viele Fragen und viele Probleme, die täglich so anstehen auf dem kleinen Dienstweg. Wir werden als kompetenter Ansprechpartner gesehen und wir werden auch in Lösungsüberlegungen mit einbezogen.

Ich möchte an dieser Stelle mich auch nochmal ganz herzlich bei unserem Geschäftsführer bedanken, der also 20 Jahre für uns arbeitet und insbesondere in diesen Fragen auch sehr bewandert und sehr akzeptiert ist, was die Behörden angeht. Es gibt also den einen oder anderen Anruf, wo er sogar um Rat gefragt wird, wie man es nun macht, von Verwaltungsleuten, die es eigentlich wissen müssten. Also Herr Martin, an dieser Stelle auch nochmal ein herzliches Dankeschön!

Bei landesweiten Fragestellungen gibt es eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium des Inneren. Wir können uns oft durchsetzen, wir können uns nicht immer durchsetzen, aber arbeiten daran. Ich nenne mal ein Beispiel, die Ausnahme vom Alterserfordernis für das Wochenende der Schützenvereine. Das wurde vor zwei Jahren genehmigt, da ist es uns gelungen. Letztes Jahr, da hatten die Beamten zu viel Angst, da ist es uns nicht gelungen. In diesem Jahr kämpfen wir wieder neu und ich hoffe, dass wir ähnlich wie es in Bayern geregelt ist, dort ist es nämlich überhaupt kein Problem, dann auch in Sachsen machen können.

Konkrete Einzelprobleme werden mit den zuständigen Ordnungsbehörden geklärt. Das sind immerhin auch 5-7 pro Monat, die Herr Martin erledigt. Und wir vertreten dort selbstverständlich immer die Interessen unserer Mitglieder und unserer Mitgliedsvereine.

Wichtig ist dieser gute Draht auch immer im Vorfeld von politischen Entscheidungen. Sie haben vielleicht schon gehört, dass angedacht ist, auf der nächsten Innenministerkonferenz Überlegungen anzustellen, so genannte „deliktrelevante Waffen“ vom Schießsport auszuschließen. Ich sehe einige mit dem Kopf schütteln, ich hab auch nur mit dem Kopf geschüttelt. Ich hatte im Vorfeld darüber auch mit dem Staatssekretär Wilhelm gesprochen, der hat auch nur mit dem Kopf geschüttelt. Ich hab mir dann auch erklären lassen, wo das herkommt und wer das gemacht hat. Es kam aus Baden Württemberg. Wir wissen, wie Baden Württemberg jetzt regiert wird. Also wundert mich das überhaupt nicht. Was mich aber freut ist, dass alle Innenminister, die wir jetzt so in der Befragung hatten, das genauso sehen, wie wir. Das für nicht machbar halten und das deswegen in der Innenministerkonferenz auch ablehnen werden.

Also wichtig ist, dass dieser gute Draht gehalten wird, damit wir unsere Interessen auch immer einspeisen können und zwar bevor eine Entscheidung gefällt wird und nicht danach. Ich möchte heute auch erwähnen, die gute Arbeit, die unser Ausschuss „Waffenrecht“ leistet. Ungefähr 100 Bescheinigungen pro Monat werden bearbeitet. Im Vergleich zu den Vorjahren konnten wir 2013 einen deutlichen Anstieg beantragter waffenrechtlicher Bescheinigungen registrieren. Es gibt natürlich auch Probleme bei der Bearbeitung. Das ist einmal, dass viele Bescheinigungen unvollständig ausgefüllt sind oder nicht mit den notwendigen Anlagen eingereicht werden. Damit verbunden ist natürlich auch ein höherer Beratungsaufwand. Die kritischsten Fragen, die gestellt sind, ist die Dauer der Mitgliedschaft und sind die Forderungen zur Regelmäßigkeit. Hier haben wir, das will ich auch nochmal ganz deutlich sagen, keinen Ermessensspielraum. Die Dauer der Mitgliedschaft beginnt mit der Anmeldung beim Sächsischen Schützenbund. Eine Begründung eines Bedürfnisses kann nur erfolgen, wenn das Mitglied, jetzt zitiere ich aus der Verwaltungsvorschrift des Waffengesetzes, seit mindestens 12 Monaten den Schießsport mit erlaubnispflichtigen Schusswaffen regelmäßig, also einmal pro Monat oder 18 mal verteilt über das ganze Jahr betrieben wurde. So steht es in §14 Abs. 2 der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Waffengesetz. Das ist wörtlich zu verstehen und bietet uns im Sächsischen Schützenbund überhaupt keinen Spielraum. Ich möchte, Udo Walther, mich ganz persönlich auch nochmal bei dir für die geleistete Arbeit bedanken und ich möchte auch feststellen, dass wir bundesweit im Sächsischen Schützenbund mit dieser Arbeit die kürzesten durchschnittlichen Bearbeitungszeiten haben. Wir erheben mit Abstand die geringsten Gebühren und wir sind der einzige Verband, der mit einem einseitigen Formular auskommt. Andere reden über Bürokratieabbau, wir tun es.

Unser Standpunkt beim Sächsischen Schützenbund zu waffenrechtlichen Bedürfnissen ist auf zwei Seiten dargestellt. Ich kenne andere Verbände, wo das viel umfangreicher ist und ich kenne auch Verbände, die haben überhaupt nichts. Also auch hier sind wir Spitze! Nutzerfreundlicher, meine lieben Schützenschwestern und Schützenbrüder, geht es nicht mehr. Wir haben mehrfach über das informiert, was ich auch gerade gesagt hab und ich möchte sie bitten, das auch in die Vereine zu bringen, damit es auch bei den Vereinsmitgliedern ankommt.

Abschließend möchte ich einen herzlichen Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Geschäftsstelle aussprechen, allen voran an unseren Geschäftsführer, Herrn Ralph Martin, an seine Stellvertreterin und Landestrainerin Dr. Petra Tränkner, an den Christian Ohres und an Eyke Schieck und ebenso natürlich an den Udo Walther, der nebenberuflich die waffenrechtlichen Bescheinigungen für uns abarbeitet. Und ganz besonders, meine Damen und Herren, liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder, möchte ich mich beim Präsidium bedanken und bei den Mitgliedern des Gesamtvorstandes und am allermeisten bedanke ich mich bei ihnen, bei den Vereinen, bei den Schützen in den Vereinen. Sie leisten alle eine hervorragende Arbeit im Sport und auch in der Traditionspflege. Dafür ein herzliches Dankeschön. Ich bin wirklich stolz auf sie und ich bin auch stolz, dass ich bisher ihr Präsident sein durfte.

Herzlichen Dank!