17. Landesschützentag des Sächsischen Schützenbundes am 14.04.2012 in Zwickau

Ehrenspiegel des 17. Landesschützentages des Sächsischen Schützenbundes am 14. April 2012 in Zwickau

Hans Kürbel Ehrenkreuz in Silber (DSB)
Annekathrin Bedewitz Jugendnadel (DSB)
Uwe Penz Medaille am Grünen Band (DSB)
Hans-Peter Wulf Medaille am Grünen Band (DSB)
Bernd Köth Medaille am Grünen Band (DSB)
1. Zwickauer Schützenverein ’90 e.V. Ehrenband zur Fahne (SSB)
Michael Preußner Ehrenkreuz Gold (SSB)
Dr. Uwe Steffen Ehrenkreuz in Silber (SSB)
Hans-Jürgen Karstein Verdienstkreuz in Gold (SSB)
Meinhard Reindel Verdienstkreuz in Gold (SSB)
Christian Pietzsch Verdienstkreuz in Gold (SSB)
Bernd Wurm Verdienstkreuz in Silber (SSB)



Beschlüsse des 17. Landesschützentages vom 14. April 2012 in Zwickau

Beschluss Ergebnis
Entlastung Präsidium 2011 Mehrheitlich (219 : 10)
Haushaltsplan 2012 Mehrheitlich (120 : 17)
Mitgliedsbeitrag 2013 / 2014 Mehrheitlich (166 : 39)



Der 17. Landesschützentag des Sächsischen Schützenbundes am 14. April 2012 in Zwickau

Präsident Kupfer überreichte zum Empfang an Zwickaus Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß einen Wettin- Schützenteller. Er wies darauf hin, dass genau vor 120 Jahren ein Wettin- Bundesschießen in Zwickau stattgefunden hat.

Präsident Kupfer überreichte zum Empfang an Zwickaus Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß einen Wettin- Schützenteller. Er wies darauf hin, dass genau vor 120 Jahren ein Wettin- Bundesschießen in Zwickau stattgefunden hat.

Ein chronologischer Abriss der Ereignisse

Am 14. April 2012 fand im Konzert- und Ballhaus in Zwickau der 17. Landesschützentag des Sächsischen Schützenbundes statt.

Bereits am Vorabend des Landesschützentages hatte Zwickaus Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß in den Bürgersaal des Zwickauer Rathauses zu einem Empfang geladen. In bewegenden Worten schilderte sie Emotionen und Wirkungen der zurückliegenden Ereignisse, die durch die rechtsradikale Terrorzelle auf die Stadt Zwickau hereingebrochen sind. Mit Stolz zeigte sie den Gästen das Zwickauer Rathaus, welches eine gelungene Komposition aus Historie und Moderne darstellt. Präsident Kupfer erwiderte, dass der Sächsische Schützenbund zu keinem Zeitpunkt die Durchführung seines Landesschützentages in Zwickau in Frage gestellt hat und dankte für die freundliche Aufnahme in der Stadt.




Staatsminister des Innern und für Sport Markus Ulbig beim Grußwort an die Delegierten.

Staatsminister des Innern und für Sport Markus Ulbig beim Grußwort an die Delegierten.

Zum Landesschützentag hatte sich am Samstag das Konzert- und Ballhaus Neue Welt in der Leipziger Straße festlich herausgeputzt und bereits im Foyer wurden die Delegierten mit Informationsangeboten begrüßt. Vor dem Eingang zeigte die Schneider Gruppe GmbH Zwickau zwei Fahrzeuge aus ihrem aktuellen Programm. Direkt hinter dem Eingang folgte dann der Trabant Club Zwickau mit zwei Trabbis und einem Horch. Die Stadt Zwickau stellte sich mit der Touristinformation dem interessierten Gast. Die Firmen Fahnen Fassmann Plauen Stick & Druck Manufaktur e.K., PRAEWEMA Prägewerk Markneukirchen GmbH, Graveurbetrieb Otto Riedel und das Erzgebirgs-Stübe`l stellte ihre Produktpaletten dar und einige luden auch zum Einkauf ein. Abgerundet wurde das Programm im Foyer durch den Nordwest Media Verlag, Herr Schwarz präsentierte den Band 5 Schützen in Sachsen, die Anmeldung der Delegierten und ein Frühstücksangebot der Fa. Polster Catering, die im übrigen auch für das spätere schmackhafte Mittagsangebot verantwortlich war. Rechtzeitiges Anreisen zum 17. Landesschützentag war also von Vorteil.

Ab 9:30 Uhr begrüßte die Delegierten auch der Spielmannzug Zwickau, der vor der Neuen Welt sein musikalisches Können unter Beweiß stellte. So wurde dann auch der anreisende Innenminister Sachsen Markus Ulbig zünftig empfangen. Zusammen mit Präsident Kupfer betrat er das Konzert- und Ballhaus und zeigte sich vom regen Treiben im Foyer angetan.

Pünktlich 10:00 Uhr stand dann der Spielmannzug Zwickau an den Türen des Festsaales und führte mit klingendem Spiel den Fahneneinzug an. Ca. 70 Fahnen, Banner und Standarten der Mitgliedsvereinigungen folgten dem Banner des Sächsischen Schützenbundes auf das Podium und bildeten dort den Hintergrund des Tagungspräsidiums. Ein beeindruckendes Bild wurde wiederholt in den nachfolgenden Grußworten an die Delegiertenversammlung festgestellt. Präsident Kupfer eröffnete die Feierstunde und begrüßte zahlreiche Gäste. Neben Staatsminister Ulbig und dem Präsidenten der Landesdirektion Dietrich Göckelmann begrüßte er Dr. Michael Luther MdB, Gerald Otto MdL, Zwickaus Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, Zwickaus Altoberbürgermeister Rainer Eichhorn, Oberbürgermeister Andreas Kretschmar aus Oschatz, Präsident Jens Juraschka und Geschäftsführerin Grit Nürnberger vom Kreissportbund Zwickau, den Präsidenten vom Landesjagdverband Knut Falkenberg, DSB- Vizepräsident Gerd Hamm, Vizepräsident Wolfgang Luks vom Landesschützenverband Sachsen- Anhalt und den 2. Landesschützenmeister Jürgen Sostmeier vom Bayerischen Schützenbund sowie die 2012er Majestäten des SSB und die Ehrenmitglieder Wilhelm Fischer und Günter R. J. Plügge. Ganz besonders begrüßte Präsident Kupfer allerdings die insgesamt 229 Delegierten aus 89 Mitgliedsvereinigungen, die ihre satzungsgemäße Rechte zur Mitbestimmung im Sächsischen Schützenbund wahrnahmen. Nach der Ehrung verstorbener Mitglieder, von denen die Delegierten in stillem Gedenken Abschied nahmen, marschierte der Spielmannzug Zwickau mit einen festlichen Musikstück aus. Das erste Grußwort sprach Frau OBM Dr. Findeiß. Nach einem „herzlichen Willkommen“ zeigte sie sich beeindruckt von der Gästeliste des Landesschützentages und sprach Präsident Kupfer ihre Hochachtung für sein ehrenamtliches Engagement im SSB aus. Dann erinnerte Sie an den historischen Anlass, aus dem der Landesschützentag 2012 nach Zwickau vergeben wurde. 1892 fand in Zwickau eine Generalversammlung der Schützenvereine des Königreiches Sachsen statt, die die Gründung des Wettin-Schützenbundes beschloss. Der Wettin- Schützenbund, in welchem der Sächsische Schützenbund auch seine historischen Wurzeln sieht, wurde dann im Jahr 1893 gegründet. Zudem fand 1892 auch ein Wettin- Bundesschießen in Zwickau statt. Sie dankte für die Vergabe des Landesschützentages nach Zwickau und sprach die Hoffnung aus, mit solchen und viele folgende Veranstaltungen Zwickaus Bild als „liebenswerte, weltoffene und tolerante Stadt“ zu prägen. Für den Verlauf des Landesschützentages wünschte sie ein herzliches „Glück Auf“. Im zweiten Grußwort stellte Staatsminister des Innern und für Sport Markus Ulbig fest, dass der 17. Landesschützentag „ein toller Anlass ist, wieder mal in Zwickau zu sein“. Auch Staatsminister Ulbig zeigte sich von Fahnen, Trachten und Uniformen und dem geschlossenen Auftreten der sächsischen Schützen beeindruckt. Er bekannte sich zu seinem neuen Tätigkeitsfeld als Sportminister in Sachsen, stellte aber auch fest, dass die „Sportschützen oft nicht die Anerkennung bekommen, die ihnen gebührt“. In seinen nachfolgenden Worten zeigte Staatsminister Ulbig Sachkenntnis zum Verband, der Historie und den aktuellen Förderbedingungen. Aber aktuelle waffenrechtliche Entwicklungen, wie die Verwaltungsvorschriften oder das Bundeszentralregister, sprach er in seinem Grußwort an. „Ich bin überzeugt, dass es auch weiterhin eine verantwortungsvolle und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Vertretern des Innenministeriums und des Schützenbundes gibt“. Mit einem Lächeln und dem Hinweis auf die „tolle Amtskette des Präsidenten des Landesschützenbundes“ wünschte er „einen erfolgreichen Tag“ und verabschiedete sich mit „Sport frei und Gut Schuss“. Präsident Kupfer dankte für das Grußwort und überreichte Staatsminister Ulbig den Band 5 Schützen in Sachsen zu Erinnerung an diesen Tag. DSB- Vizepräsident Gerd Hamm grüßte die Delegierten im Namen des Präsidiums des Deutschen Schützenbundes. Er erinnerte an das Jubiläumsjahr 2011 des Deutschen Schützenbundes und dankte für die Mitwirkung. Das Schützenwesen war in der Öffentlichkeit präsent. Gleichzeitig verurteilte er aber auch, dass bei einem waffenrechtlichen Vorfall, egal welcher Art, gleich alle Sportschützen medial mit an den Pranger gestellt werden. „Der Ruf nach einer weiteren Verschärfung des Waffenrechtes ist sofort wieder auf der Tagesordnung und die Huldigungen an das Ehrenamt oft vergessen“. Vizepräsident Hamm erteilte einer Vielzahl von Forderungen eine Abfuhr und sprach sich für eine Versachlichung der Diskussion aus. Nach seinen Worten ist das Sportschießen „ein Sport für die ganze Familie, der bis in hohe Seniorenalter betrieben werden kann“. Er zeigte zudem auf, dass den Mitgliedern „attraktive sportliche, aber auch kulturelle Angebote unterbreitet werden müssen“ um dem Negativtrend der Mitgliederentwicklung entgegen zu wirken und nicht zuletzt neue Mitglieder zu gewinnen. Er erinnerte an Ziel im Visier und das Wochenende der Schützenvereine am 06. und 07. Oktober 2012 und rief zur Mitwirkung auf. „Nutzt das Starterpaket, dass allen Vereinen nach Anmeldung kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, um an diesen Tagen für das Sportschießen in allen seinen Facetten zu werben“. Zum Abschluss übergab DSB-Vizepräsident Hamm den traditionellen Schützenteller des Deutschen Schützenbundes an Präsident Kupfer.




Zur Königsproklamation überreicht Präsident Kupfer die Königskette an SSB-Schützenkönigin Monique Schramm.

Zur Königsproklamation überreicht Präsident Kupfer die Königskette an SSB-Schützenkönigin Monique Schramm.

Den nächsten Höhepunkt der Feierstunde bildete die Übergabe der Traditionsfahne des SSB vom Oberbürgermeister der Stadt Oschatz (Ausrichter des 16. Landesschützentages), Herr Andreas Kretschmar, an die Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau, Frau Dr. Pia Findeiß. OBM Kretschmar aus Oschatz übergab die Fahne mit den Worten „Anlässlich der Feierstunde des 16. Landesschützentages 2010 wurde uns diese Fahne übergeben. Diese Fahne war nicht eingeschlossen im Stadtarchiv, sondern war öffentlich zugänglich im städtischen Museum von Jedermann zu bestaunen. Ich möchte hier die Gelegenheit wahrnehmen, symbolisch und feierlich diese Fahne an Sie, liebe Kollegin, weitergeben“. OBM Dr. Findeiß nahm die „große Ehre an, die traditionsreiche Fahne in Zwickau aufzubewahren.“ Zur Aufbewahrung kündigte sie an, sich „mit den Zwickauer Schützenvereinen abzustimmen“. Den nächsten Höhepunkt der Feierstunde bildete die Königsproklamation. Vizepräsident Hill, der bis jetzt die Feierstunde des 17. Landesschützentages moderiert hatte, übergab dazu das Wort an Landesbrauchtumsleiter Karstein. Dieser stellte fest, dass am 17. März im Rahmen der Landesmeisterschaft Druckluftwaffen auch das 20. Landeskönigsschießen des Sächsischen Schützenbundes stattgefunden hat und sich insgesamt 33 Majestäten der Sportschützenkreise um den Titel der Landesmajestäten beworben hatten. Unter der Aufsicht der Kampfrichter Matthias Heyne und Frank Wachter wurde ein spannender Wettbewerb ausgetragen. Die Nennung der Sieger und Platzierten des Landeskönigsschießens ist bereits in Markkleeberg erfolgt, aber entsprechend der Neufestlegung durch den Gesamtvorstand fand die Proklamation zum Landesschützentag in Zwickau statt. Landesbrauchtumsleiter Karstein bat die Majestäten Landesschützenkönig Michael Eißner (Schützenverein Groitzsch), Schützenkönigin Monique Schramm (Schützengilde zu Brand 1835) und Jungschützenkönig Oswald Hentschel (Weißwasseraner Schützenverein) nach vorn. Die Übergabe der Insignien nahmen Präsident Kupfer und Vizepräsident Heinz vor. Als besondere Aufmerksamkeit wurde den 2012er Majestäten noch ein Präsentkorb übergeben. Landesbrauchtumsleiter Karstein dankte dem Sponsor Getränke Huster für die Bereitstellung der Präsente. Abschließend stellte er in Abwandlung eines berühmten Spruches fest „Wir haben einen neuen König“ und wünschte Landes- und Jungschützenkönig viel Erfolg beim Bundeskönigsschießen, das am 07. Juli 2012 anlässlich des weltweit größten Schützenfestes in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover stattfinden wird.




Als Anerkennung und Dank für die gute Vorbereitung des 17. Landesschützentages wurde der 1. Zwickauer Schützenverein ’90 mit dem Ehrenband zur Fahne ausgezeichnet.

Als Anerkennung und Dank für die gute Vorbereitung des 17. Landesschützentages wurde der 1. Zwickauer Schützenverein ’90 mit dem Ehrenband zur Fahne ausgezeichnet.

Den letzten Höhepunkt der Feierstunde bildete die Ehrung und Auszeichnung verdienter Mitglieder. Zusammen mit DSB-Vizepräsident Hamm überreichte Präsident Kupfer Hans Kürbel das Ehrenkreuz DSB in Silber; Annekathrin Bedewitz die Jugendnadel des DSB; Uwe Penz, Hans-Peter Wulf und Bernd Köth die DSB-Medaille am Grünen Band. Michael Preußner erhielt das SSB-Ehrenkreuz in Gold, Meinhard Reindel das SSB-Verdienstkreuz in Gold, Dr. Uwe Steffen das SSB-Ehrenkreuz in Silber und Christian Pietzsch das SSB-Verdienstkreuz in Gold. Als Anerkennung und Dank für die gute Vorbereitung des 17. Landesschützentages wurde der 1. Zwickauer Schützenverein ’90 mit dem Ehrenband zur Fahne ausgezeichnet.

In seinen abschließenden Worten der Feierstunde zeigte Präsident Kupfer an, dass die sächsischen Schützenvereine auch weiterhin bemüht sein werden, in den sächsischen Städten und Gemeinden das gesellschaftliche Leben mit zu gestalten.

Die straff gestaltete Feierstunde endete 11:15 Uhr und Präsident Kupfer bat um Fortsetzung der Delegiertenversammlung ab 11:30 Uhr.

In den Pausengesprächen wurde des Öfteren der schön gestaltete Tagungssaal und eine ansprechende Feierstunde des 17. Landesschützentages reflektiert. Mit Spannung wurde die anstehende Delegiertenversammlung erwartet.




Präsident Kupfer beim Bericht an die Delegiertenversammlung.

Präsident Kupfer beim Bericht an die Delegiertenversammlung.

Satzungsgemäß führt Präsident Kupfer die Delegiertenversammlung als Versammlungsleiter. Mit einem Glöckchenklingeln bat Präsident Kupfer die Delegierten 11:35 Uhr um Ruhe. Beginnend stellte er die fristgerechte Einladung zur Delegiertenversammlung und damit auch die Stimmberechtigung fest. Insgesamt waren 229 Delegierte aus 89 Mitgliedsvereinigungen des SSB anwesend. Die Tagungsordnung wurde durch die Delegierten bestätigt.

Im Bericht des Präsidenten ging er auf die Darstellung der Schützen in den Medien ein und betonte die Öffentlichkeitsarbeit auf allen Ebenen bis in den Verein. Er lobte die Sächsische Schützenzeitung und die Internetpräsentation als wesentliche Informationsquellen und bat um eine engagierte Nutzung. Ein weiterer Schwerpunkt im Bericht des Präsidenten bildete das Waffenrecht. Kontrolle der Aufbewahrung, Transport, kostenpflichtige Regelüberprüfung nach § 4.3 WaffG, sächsische Kostenverordnung zum Waffengesetz und Bundeszentralregister waren Themen in dieser Rubrik. Präsident Kupfer wies deutlich auf die Notwendigkeit einer gesetzeskonformen Aufbewahrung und eines verantwortungsvollen Umgangs mit unserem Sportgerät auf. Präsident Kupfer ging aber auch darauf ein, welche Aufgaben der Sächsische Schützenbund beim Waffenrecht einnimmt und nannte Beispiele sowie Lösungen. Im Weiteren bekannte sich Präsident Kupfer zum Landessportprogramm des Sächsischen Schützenbundes. Die Zusammenarbeit mit dem Landessportbund und die Mitgliederentwicklung im Landesverband waren nächste Schwerpunkte. Umfangreich ging Präsident Kupfer auf die Ergebnisse der Vereinsbefragungen im Rahmen des Projektes „Ziel im Visier- Zukunft Schützenvereine“ ein. Erste Ergebnisse sind bereits umgesetzt und Präsident Kupfer empfahl den Delegierten beispielsweise die Nutzung des Newsletters Waffenrecht des Deutschen Schützenbundes. Zusätzlich nannte Präsident Kupfer wichtige Ereignisse der letzten 2 Jahre und lud zum Treffen Sächsischer Schützenvereine in Nerchau 2013 ein. Anschließend dankte Präsident Kupfer der Geschäftsstelle mit seinen Mitarbeitern für die Kontinuität und Waffenrechtsreferent Walther für seinen Einsatz. Die nächsten dankenden Worte galten den Geschäftspartnern des SSB. Präsident Kupfer nannte envia tel, HDI Privat Versicherung, IG Schützen und das Pressebüro und Ultralauf André Dreilich. Abschließend dankte Präsident Kupfer für die Arbeit in den Vereinen und wünschte Kraft und Durchstehvermögen für die anstehenden Aufgaben der Zukunft.

In seinem Bericht sprach Landessportleiter Wulf über Ergebnisse, Veranstaltungen und Erfolge. Mit Stolz wies er darauf hin, dass im Jahr 2011 insgesamt 25 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften durch sächsische Sportschützen errungen wurden. Bei der DM allgemein konnte der SSB somit einen sehr guten 5. Platz im Länderranking in den olympischen Wertungen erreichen. Die ersten Landesmeisterschaften dieses Sportjahres Bogen in der Halle und Druckluftwaffen haben stattgefunden. Er nannte Ergebnisse, DM-Qualifikationen und Rekorde. Landessportleiter Wulf dankte den Firmen Meyton und Feinwerkbau für die Unterstützung. Sportlerehrung, Kaderberufung und Nachwuchspokal wurden auch schon erfolgreich durchgeführt. Landessportleiter Wulf kritisierte die wiederholt mangelnde Teilnahme an Siegerehrungen bei Wettkämpfen. Im Weiteren nannte er Wettkampfergebnisse des letzten Sportjahres, ging auf Landes- und Bundesliga ein und gratulierte den Döbelner Bogenschützen zum Klassenerhalt. Landessportleiter Wulf regte die Etablierung von Kreisligen an und bot Hilfe in Form einer Kreisligaordnung an. Zur Besicherung des Sports stellte Landessportleiter Wulf fest, dass der bisherige B-Status des Sportschießens (Schwerpunktsportart) ohne Olympiateilnahme in London kaum zu halten ist. Daraus ergeben sich erhebliche Konsequenzen auch finanzieller Art. Des Weiteren ist in den Sportbereicht eine Zuarbeit von Landesjugendleiter Schlicht eingeflossen. Positiv vermerkte Landessportleiter Wulf das Jugendwettkampfsystem, nannte Wettkämpfe und dankte Landestrainerin Dr. Tränkner für die umfangreiche Unterstützung. Positiv stellte er auch den Ergebnisdienst über Schützenzeitung und Internet dar. Kritisch mahnte er die Einhaltung von Terminen, Meldefristen und -inhalte an. Landessportleiter Wulf wies auch auf Mängel im zweiten Teil der Jugendarbeit, dem gesellschaftlichen Miteinander, hin und erläuterte diese anhand der Landesjugendspiele. Abschließend dankte Landessportleiter Wulf allen Ehrenamtlichen, Trainern und Kampfrichtern, Helfern und auch Eltern für die Unterstützung und wünschte für die Zukunft viel Erfolg.

Der Bericht des Landesschatzmeisters Penz informierte zum Haushaltsverlauf 2011 und zur Haushaltsplanung 2012. Im vergangenen Jahr, stellte Landesschatzmeister Penz fest, musste bereits frühzeitig ein negatives Haushaltsergebnis prognostiziert werden. Er stellte dazugehörige Ursachen dar und nannte Problembereiche. In Konsequenz dessen wurden bereits deutliche Einsparpotentiale identifiziert und einige davon bereits aktuell umgesetzt. Dazu gehören u. a. die Limitierung der Schützenzeitung auf maximal 32 Seiten, die Umgestaltung des Sport- und Veranstaltungsprogramms, eine Aussetzung von Investitionsförderungen und Rahmenfestlegungen für die Schießsportleiterausbildung. Landesschatzmeister Penz stellte aber auch fest, dass Einsparungen durch Verringerung des Aufwandes in das Gesamtkonzept mit eingepasst werden müssen. Dazu gehören z. B. der Beratungsaufwand für waffenrechtliche Bescheinigungen, Mehrfachmeldungen in Sachen Mitgliedschaft, Rechnungslegung anstatt Lastschrifteinzug oder Weitergabe von Informationen an die Mitglieder. Die Bindung solcher Ressourcen kostet ebenfalls unnötig Geld. Zur Zukunftssicherung ist aus Sicht von Landesschatzmeister Penz nach 11 Jahren Beitragsstabilität eine Neuanpassung unvermeidlich. Zur Haushaltsplanung nannte er Ansatzpunkte und Anpassungen aufgrund der Fördermittelgewährung. Satzungsgemäß schlug Landesschatzmeister Penz den Delegierten die Bestätigung des Haushaltsabschlusses 2011 und der Haushaltsplanung 2012 vor. Darüber hinaus beantragte er eine Beitragsanpassung gemäß einer Tischvorlage in den Delegiertenunterlagen des Landesschützentages.

In seiner Funktion als Versammlungsleiter wies Präsident Kupfer auf den vorliegenden Kassenprüfbericht hin und bat um Kenntnisnahme. Vor Eintritt in die Mittagspause verabschiedete Präsident Kupfer den scheidenden Kreisschützenmeister des SSK 14 Ludwig Thomaschk und überreichte einen Wettin- Schützenteller als Dank und Anerkennung. Dank und Anerkennung sprach Präsident Kupfer auch Herrn Ulf-Peter Schwarz, NWM-Verlag, für die engagierte Arbeit zur Buchreihe Schützen in Sachsen aus.




Udo Brückner, 1. Zwickauer SV, sprach zur Diskussion.

Udo Brückner, 1. Zwickauer SV, sprach zur Diskussion.

Etwas im Zeitplan verspätet begann dann die Mittagspause. Viele Delegierte nutzen diese nicht nur zum essen, sondern nahmen die Informations- und Kaufangebote im Foyer der Neuen Welt dankbar an. Beispielsweise hatte der NWM-Verlag anhand von Erfahrungswerten Exemplare vom neuen „Schützen in Sachsen“ Band 5 mit nach Zwickau gebracht und bot diese zum Sonderpreis an. Nach Herrn Schwarz war das Sonderangebot nach der Mittagspause komplett ausverkauft.

Mit einem Glöckchenklingeln begann auch der 2. Teil der Delegiertenversammlung. Insgesamt 4 Anfragen zu den Berichten wurden in der Diskussion gestellt. Einzelpositionen der Haushaltsabrechnung wurden hinterfragt, die Diskrepanz zwischen Einnahmen und Ausgaben im Geschäftsbetrieb bemerkt, Meinungen zur Beitragsanpassung geäußert, die Kosten eines Treffens Sächsischer Schützenvereine erfragt und die Struktur der Sportschützenkreise im Sächsischen Schützenbund erneut zur Diskussion gestellt. In einem weiteren Statement wurde eine flexiblere Beitragspolitik nach dem Muster lieber immer kleine Steigerungen als nach Jahren eine größere angeraten und anhand eines Beispiels der Schützenverein als moderner Dienstleister dargestellt. Weitere Themen waren Sicherheit und Waffenrecht sowie Medienpolitik. Präsident Kupfer, Landesschatzmeister Penz und Geschäftsführer Martin bemühten sich redlich, die Fragen zur Zufriedenheit der Delegierten zu beantworten. In einer ausführlichen Darstellung informierte Geschäftsführer Martin zu „Ziel im Visier- Zukunft Schützenvereine“ und beantwortete einige aufgelaufene Fragen. Zum Fortbestand eines Treffens Sächsischer Schützenvereine wurde um ein Meinungsbild ersucht, welches gerne in der Geschäftsstelle gesammelt wird und zur Vorlage ins Präsidium kommt.

Nachdem keine weiteren Fragen der Delegierten mehr zu beantworten waren, leitete Versammlungsleiter Kupfer zu den Abstimmungen über. Der Antrag zur Entlastung des Präsidiums für das Haushaltsjahr 2011 wurde von Rechnungsprüferin Dr. Annerose Badeke gestellt. Dr. Badeke wies ebenfalls auf den vorliegenden Kassenprüfbericht hin und beantragte die Entlastung. Die Abstimmung zum Beschlussantrag erfolgte wie alle weiteren öffentlich. Dr. Badeke stellte bei 10 Gegenstimmen eine mehrheitliche Zustimmung der Delegierten fest und dankte dem Präsidium für die geleistete Arbeit. Präsident Kupfer dankte den Delegierten ebenfalls für das Votum. Der Beitragsbeschluss musste gleich zwei Mal gefasst werden, weil bei der ersten Stimmabgabe Zahl der abgegebenen Stimmen höher war, als die Anzahl anwesender Delegierter. Vor der Abstimmung erläuterte Präsident Kupfer nochmals kurz die Bestimmungen der Satzung, nach denen alle 2 Jahre über den Mitgliedsbeitrag abgestimmt werden muss. Dann bat er die beauftragten Kreisschützenmeister um das Zählen der Stimmen. Die erste Zählung ergab 187 Ja- und 41 Nein- Stimmen sowie 3 Stimmenthaltungen. In der Summe ergaben sich damit unmögliche 231 abgegebene Stimmen. Der Beschluss zum Haushaltsplan 2012 wurde mehrheitlich mit 120 Zustimmungen bei 17 Gegenstimmen gefasst. Unter dem Schmunzeln der Delegierten erläuterte Präsident Kupfer, dass beim Beitragsbeschluss mehr Stimmen als anwesende Delegierte abgegeben wurden. Daher „werden wir diese Abstimmung jetzt wiederholen“, stellte er fest. Er bat die Zähler erneut Aufstellung zu nehmen und die Delegierten um deutliches Anzeigen ihres Votums. Dann fragte er die Delegierten erneut nach ihrer Zustimmung zum Beschlussvorschlag des Gesamtvorstandes zur Anpassung des Mitgliedsbeitrages ab 2013. 166 Delegierte stimmten mit Ja, 39 mit Nein. Ebenfalls mit Schmunzeln stellte Präsident Kupfer fest, dass jetzt ein vertretbares und gesichertes Abstimmungsergebnis zu Stande gekommen ist und dankte den Delegierten für ihre mehrheitliche Zustimmung. Somit hat der Sächsische Schützenbund ab 2013 eine noch klarere Beitragsstruktur- Schüler bis Juniorenklasse A zahlen 10,00 € (ohne Mitgliedschaft im Landessportbund Sachsen 13,00 €), Schützen- und Damenklasse bis Senioren 17,00 € (ohne Mitgliedschaft im Landessportbund Sachsen 23,00 €). Damit verbunden werden alle Ausweisgebühren (Erstausstellung) abgeschafft und ein jährlicher Mitgliedsausweis herausgegeben. Präsident Kupfer bezeichnete den Beitrag als ehrlich, da alle Kosten für das einzelne Mitglied beinhaltet sind.




Der große Block der Fahnenträger vor der Bühne bildet noch einmal ein herrliches, anschauliches und buntes Bild.

Der große Block der Fahnenträger vor der Bühne bildet noch einmal ein herrliches, anschauliches und buntes Bild.

Um 14:35 Uhr, also noch immer gut im Zeitplan, begann Präsident Kupfer seine abschließenden Worte an die Delegierten. Er bezeichnete den Beschluss des Landesschützentages zum Mitgliedsbeitrag als notwendig und wegweisend. „Mit dem heutigen Beitragsbeschluss haben wir in die Zukunft geschaut“ sagte er wörtlich. Präsident Kupfer betonte den verantwortungsvollen Umgang mit finanziellen Mitteln in Präsidium und Gesamtvorstand. Für die kommende Zeit sprach er den Wunsch aus, Vereine und Verband sportlich, in den Mitgliederzahlen und in der Leistungsfähigkeit nach vorn zu bringen. Er zeigte an, dass bereits jetzt eine solide Basis besteht und wir Sportschützen uns nicht verstecken brauchen. Er ermutigte die Delegierten, mit der guten Arbeit in den Vereinen nach außen zu gehen und unseren schönen Sport mit all seinen Bereichen zugänglich zu machen. Dazu wünschte Präsident Kupfer Kraft, Gesundheit und Durchstehvermögen und beendete den 17. Landesschützentag mit einem kräftigen „Gut-Schuss“.

Gemeinsam sangen dann die Delegierten die Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland. Nach Verklingen der letzten Worte übernah nochmals Vizepräsident Hill das Mikrofon. Er bat die Fahnenträger nach vorn. Gemeinsam ehrten alle Mitglieder des Präsidiums die Fahnen der Mitgliedsvereinigungen mit Fahnenschleifen. Der große Block der Fahnenträger vor der Bühne bildet noch einmal ein herrliches, anschauliches und buntes Bild. Unter dem Applaus der Delegierten verließen dann die Banner, Fahnen und Standarten den Tagungssaal. Damit war der 17. Landesschützentag des Sächsischen Schützenbundes vom 14.04.2012 in Zwickau zu Ende.

Der Rest ist schnell erzählt. Knapp 2 Stunden später sah die Neue Welt wieder wie ein normaler Veranstaltungssaal aus. Jegliches Schützenwesen war verschwunden. Die Fahnenständer rollten bereits auf dem Weg nach Leipzig. Fahnen und Schilder waren verpackt, der geliehene Schmuck der Bühnenkante wurde wieder abgeholt. Ein letztes Händeschütteln mit ein paar der Mitwirkenden und dann klappten die Autotüren ein letztes Mal.

Wenn man ein Resümee des 17. Landesschützentages zieht, müssen vor allen die beteiligten Partner genannt werden. Das allergrößte Lob gebührt den Mitgliedern des 1. Zwickauer Schützenvereins unter Leitung ihres Vorsitzenden Holger Dallmann. Die Zwickauer Schützen haben engagiert und kreativ mitgewirkt und waren stets ein bisschen besser, als man erwartet hatte. Herzlichen Dank! Im kommerziellen Bereich geht unser Dankeschön an die Neue Welt unter Leitung von Frau Haase, Polster Catering unter Leitung von Herrn Epperlein und alle Aussteller im Foyer. Ganz herzlichen Dank auch an den Trabant-Club- Zwickau und ihren Chef Thomas Winkelmann. Nicht zuletzt gilt unser Dank aber auch der Stadt Zwickau und ihrer Oberbürgermeisterin Dr. Findeiß. Die sächsischen Schützen haben sich in Zwickau sehr wohl gefühlt. Vielen Dank für Gastfreundschaft und Unterstützung- wir kommen gerne mal wieder.