Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,

100 Tage nach Amtsübernahme sollte man eigentlich mal kurz überlegen, ob man gut im neuen Amt angekommen ist, die ersten guten Vorsätze in die Tat umgesetzt und was im Laufe der ersten Zeit liegengeblieben oder auch so nicht umgesetzt werden kann.

Nun sind schon mehr als 5 Monate ins Land gegangen, als ich mich beim Landesschützentag für das Amt als Vizepräsidentin zur Wahl gestellt habe. Viel Zeit blieb aber nicht, aktuelle Aufgaben wie der Wettkampfbetrieb mit den diversen Landesmeisterschaften standen auf dem Programm. Durch die Nichtbewerbung der Leipziger Schützengesellschaft für die Ausrichtung der „großen“ Landesmeisterschaft in den KK-Disziplinen machte sich eine dezentrale Ausgliederung notwendig. Das Vorhaben gelang sehr gut, so kam es weder zu einem Rückgang der Teilnehmerzahlen noch lies die Qualität der von den Schützen gezeigten Leistungen nach. So konnten wir als Sächsischer Schützenbund mit ganz großen Hoffnungen zu den bundesweiten Meisterschaften fahren und zeigten dort unser Können. Es ist mir ein Bedürfnis einen ganz großen Dank den bewährten Organisatoren, Kampf- und Ausrichtern der diversen Landesmeisterschaften zu sagen. Nicht nur den traditionellen Gastgebern bei der Meisterschaft in den Druckluftdisziplinen in Markkleeberg gilt die Anerkennung auch den Vereinen in Dresden, Chemnitz/Burgstädt. Erstmalig reihte sich der Schützenverein in Hoyerswerda in die Gilde der Gastgeber für eine Landesmeisterschaft in den Auflagedisziplinen ein, eine Disziplingruppe, die besonders für die ältere Generation Anreize zum aktiven Mitmachen im Sportschießen setzen wird.

Wie sagt das Sprichwort: „Nach der Meisterschaft ist vor der Meisterschaft“, ist nicht nur eine Floskel. Dies zeigte sich im ersten Treffen des Sportausschusses Pistole, schon eine Woche nach der erfolgreichen Rückkehr aus München. Bereits jetzt muss am Wettkampfkalender des Jahres 2019 „gebastelt“ werden, Absprachen hinsichtlich der Trainingslager und der Belastungsteuerung getroffen werden. Erstmalig in diesem Jahr wurde vom Konzept einer disziplinübergreifenden Sportkonferenz Abstand genommen und die Aufgaben in den Disziplingruppen verteilt. Ein durchaus effektives Vorgehen das bestimmt auch in den nächsten Jahren so übernommen werden wird.

Viel ist in den letzten zwei Jahren in die Wettkampftechnik investiert wurden, die Elektronik hält nun auch wenn auch mit ziemlicher Verzögerung in Sachsen auf den Ständen der Vereine Einzug. Der Sächsische Schützenbund hat sehr viel Geld in die Hand genommen um Schritt mit den anderen Landesverbänden zu halten. Hier ging es nicht um die bloße Modernisierung sondern einfach um eine Notwendigkeit, da die Auflagedisziplinen über die sogenannte „Zehntelwertung“ entschieden werden und die alte Technik ist dazu nicht in der Lage ist. Ebenfalls ist eine deutliche Aufwertung der Bedeutung Druckluftdisziplinen Gewehr und Pistole zu verzeichnen. Sie spielt nicht nur in Sachen der Jugendgewinnung eine entscheidende Rolle, auch wird hier national und international durch die Aufnahme neuer Wettbewerbe ein deutlicher Schwerpunkt gelegt.

Danke auch nochmal an alle Schützen des Landesverbandes, waren doch auch neben den staatlichen Fördermitteln auch einige „Groschen“ aus der eigenen Schatulle dabei.

Wenn man wie ich mehr als zwei Jahrzehnte im Deutschen Schützenbund die Frauenarbeit des Sächsischen Schützenbundes vertrat, liegt einem natürlich auch dieses Gebiet noch am Herzen. Ich freue mich, dass wir mit Diana Dittrich eine engagierte Schützin für dieses Aufgabengebiet gewonnen haben. Bestimmt gelingt es in Zusammenarbeit mit dem Präsidium hier wieder frischen Wind reinzubringen. Ich freue mich darauf und bin zuversichtlich, dass auch nicht nur die nächsten 100 Tage gefüllt sind mit Arbeit, viel Diskussionen aber auch mit Spaß am Sportschießen.

Angela Sättler

Vizepräsidentin SSB