Liebe Schützenfreunde,

Vizepräsident Roland Ermer

wieder hat ein neues Jahr begonnen und für uns Schützen zeigen sich bereits dunkle Wolken am Horizont.

Da wäre zum Ersten der Entwurf der EU Kommission für eine neue Waffenrichtlinie zu nennen. Dieser Entwurf ist nun wirklich eindeutig gegen uns Sportschützen sowie die Jäger und Waffensammler gerichtet. Bestimmt wird dieser Entwurf nicht ohne Änderungen bleiben. Ist die Richtlinie aber erst einmal verabschiedet, wird sie in nationales Recht umgesetzt.

Wir alle sind dazu aufgefordert unsere Position klar und deutlich zu vertreten. Die Sportschützen in unseren Vereinen sind keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. Natürlich „braucht“ man keine halbautomatischen Waffen oder „Großkaliber“, aber mit dieser Logik müsste jedes Hobby verboten werden. Auch Golfplätze und die ach so gefährlichen Golfschläger braucht keiner. Von den vielen Menschen, die bei vermeidbaren Fahrten mit dem Auto oder Motorrad getötet werden, sprechen wir mal lieber nicht. Ihr merkt, diese Argumentationen entlarven sich selbst ganz schnell als populistischer Unsinn. Wir sollten uns nicht auf dieses Niveau begeben und genau hinhören und auch nachfragen, welcher Politiker sich zu unseren Fragen äußert (oder auch nicht!).

Ein weiterer Angriff gipfelt in der Behauptung, unsere Vereine hätten einen deutlichen Mitgliederzuwachs durch den Drang zur Bewaffnung. Da kann man nur bemerken, wie wenig Ahnung diese Meinungsmacher von unserem Waffengesetz haben. Wer die Mühsal der Mitgliedschaft und der aktiven Mitarbeit in unseren Vereinen mal locker mindestens ein Jahr lang mitgemacht hat, die Sachkundeausbildung erfolgreich abgeschlossen, regelmäßig trainiert und die behördliche Überprüfung überstanden hat , der ist Sportschütze aus Passion und kein dahergelaufener Chaot, der mal schnell eine Knarre will. Die besorgen sich die Pistole viel einfacher auf dem Schwarzmarkt. Dagegen sollte sich die Gesellschaft wehren und nicht uns Legalwaffenbesitzer kriminalisieren. Die Angst vor einer gefühlten Bedrohungslage in unserem Land haben doch nicht wir Schützen zu verantworten. Hier wird wieder einmal die Ursache und die Wirkung verwechselt.

Viele positive Beispiele in unseren Vereinen zeigen unseren wichtigen Beitrag in der Gesellschaft. Gerade bei der Ausbildung von Jugendlichen. Besonders in diesem Bereich möchte ich euch alle bitten die Anstrengungen noch zu verstärken. Ein nachahmenswertes Projekt habe ich mir bei der PSSG Dresden angesehen- der „Grand-Prix der Schulen des Dresdner Nordens“. Die hierbei geleistete, höchst professionelle, Arbeit, angefangen bei den Werbemitteln bis hin zum Finalwettkampf, ist nicht hoch genug einzuschätzen. Viele Vereine sollten sich bei Dr. Uwe Steffen und seinem Team Anregungen und Tipps holen, um solche oder ähnliche Initiativen zu starten. Die Bereitschaft, zu helfen, ist in Dresden groß. Die Wirkung in der Öffentlichkeitsarbeit, gerade in den Schulen, ist ausgezeichnet und der Nachwuchs für den Verein fast automatisch gesichert.

Positiv erwähnen möchte ich auch den guten Jahresabschluss unseres Schützenbundes im letzten Jahr. Vielen Dank an unsere hauptamtlichen Mitarbeiter und Herrn Mayrle, unseren Schatzmeister. Wir konnten dadurch wiederum unsere Leistungszentren mit Trainingsmunition unterstützen.

Für dieses Jahr wünsche ich unseren Schützenschwestern und Schützenbrüdern viele engagierte neue Vereinsmitglieder, Spaß im Breitensport, Erfolge im sportlichen Schießen, und uns allen eine gute freundschaftliche Zusammenarbeit. Vielen Dank für die schönen Erlebnisse im letzten Jahr.

Gut Schuss!

Euer Roland Ermer
Vizepräsident