Jugendpokal 2003 des Sächsischen Schützenbundes

Protokoll des Jugendpokals Druckluftwaffen 2003 als pdf- Datei (ca. 20,54 kB)

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Jugendpokal des SSB mit Druckluftwaffen
Am 08. März, also in diesem Jahr noch vor der Landesmeisterschaft Druckluftwaffen, fand am Leipziger Schützenhof der Jugendpokalwettkampf mit Druckluftwaffen des Sächsischen Schützenbundes statt. Gute Gelegenheit für die Schülerklasse den derzeitigen Leistungsstand zu testen, denn bis zur Landesmeisterschaft Ende Juni, als Nominierungswettkampf für die Deutschen Meisterschaften muss man topfit sein, um die Fahrkarten zur DM zu erkämpfen. Für die Jugend und Junioren B bestand die Möglichkeit, einen ersten Leistungsvergleich im Landesmaßstab zu absolvieren, denn auch die Starterfelder für die begehrte RWS- Jugendverbandsrunde müssen noch formiert werden. So waren genug Gründe für die Teilnahme am Jugendpokal gegeben, zumal dieser Wettkampf auch wichtig für die Kaderbestätigung und -berufung ist.
Beim Luftgewehrschießen, waren insgesamt 52 Starts von 11 Vereinen zu verzeichnen. Damit wurde exakt die Teilnehmerzahlen des Vorjahres erreicht. Gleiches konnte man beim Luftpistolenschießen feststellen, wo 64 Starts von 10 Vereinen zu Buche standen. Mit insgesamt 10 Teilnehmern aus 2 Vereinen war das Starterfeld in der Disziplin Laufende Scheibe auch nicht größer als in den vergangenen Jahren. Die Sportler der Laufenden Scheibe schossen ein Wochenende später ihren Wettkampf beim SSC Neiden.
Im Schülerbereich Luftgewehr war die Leistungsstärke und- dichte zu Beginn des Wettkampfjahres noch nicht zufriedenstellend. Nur die Siegleistung von Sven Grunwald ( PSV Leipzig) mit 186 Ringen und dem Zweitplatzierten Christoph Ritter von der PSG Schildau mit 179 Ringen sind hervorzuheben. Auch Nadine Rößger vom Waldheimer SV konnte mit  172 noch nicht ganz überzeugen, schoss sie doch im vergangenen Jahr 183 Ringe. Bei der 1. Shooty- Cup- Wertung war natürlich die Auswahlmannschaft des PSV nicht zu schlagen und siegte souverän mit 537 Ringen. Allerdings bedarf es auch noch einer weiteren Leistungssteigerung, um an die hervorragenden Ergebnisse des Vorjahres, auch beim Endausscheid zur Deutschen Meisterschaft anzuknüpfen. Allerdings hat die Saison erst begonnen und bis zur Meisterschaft sind es noch ein paar Monate.
In der Disziplin Luftgewehr 3x10 Schuß kämpften nur 3 Nachwuchssportler um die begehrten Preise. In dieser Disziplin überraschte der Schildauer Christoph Ritter den Favoriten Sven Grunwald mit 282 Ringen und  drehte den Spieß vom Luftgewehrwettkampf um.
Für den Jugendbereich trifft die Leistungseinschätzung der Schüler ebenfalls zu. Hier konnte bei der weiblichen Jugend nur Melanie Leß vom PSV überzeugen und schoss, obwohl gesundheitlich angekratzt, immerhin noch 377 Ringe. Remo Richter vom SV Rosswein konnte sich in der männlichen Konkurrenz zwar von Serie zu Serie steigern, aber mit 366 Ringen noch nicht voll überzeugen. Bei den Junioren B war hingegen eine Leistungsentwicklung im Vergleich zu den vergangenen Jahren zu verzeichnen. Insbesondere die Leistungsdichte lässt auch für die Landes- und vielleicht sogar Deutschen Meisterschaften hoffen. Der tschechische Sportler Michael Martinka, der für Deutschenbora startete, konnte mit 390 Ringen ein Achtungszeichen setzen. Mit sehr guten 385 Ringen folgt ihm sein Vereinskamerad Johannes Reschke. Die beiden Roßweiner Sven Badura und Robin Staer belegten mit ebenfalls noch sehr guten 384 und 383 Ringen Platz 3 und 4. Den Wettbewerb bei den weiblichen Juniorinnen konnte, wie im vergangenen Jahr, Juliane Engelmann von der SGi Delitzsch mit 379 Ringen knapp vor Stefanie Schönherr vom SV Roßwein, die 378 Ringe schoss, für sich entscheiden. Mit diesen wiederholt guten und beständigen Leistungen haben sich die beiden Sportlerinnen auch wieder für die Teilnahme an der Jugendverbandsrunde empfohlen. Generell muss man einschätzen, dass sich im Luftgewehrbereich der Junioren eine positive Leistungsentwicklung vollzogen hat, die sicher auch auf die Teilnahme der Junioren an den Landes- und Regionalligawettbewerben zurückzuführen ist.
 Was letztendlich die Leistungen auch national wert sind, wird uns sicher der 1. Wettkampf Anfang Mai in Leipzig zur Jugendverbandsrunde zeigen.
Den Sieg in der Vereinswertung um den Jugendpokal  holte erwartungsgemäß der PSV Leipzig, aber nicht mehr so souverän wie im vergangenen Jahr, mit 25 Punkten. Die SGi Deutschenbora holte mit 21 Punkten kräftig auf und verteidigte den 2. Platz gegen eine erstarkte Roßweiner Mannschaft, die auf 19 Zähler kam. Positiv auch die Leistungsentwicklung der PSG Schildau, die mit 17 zu 13 Punkten die Leipziger SGes auf den 5. Platz verwies.

Beim Luftpistolenschießen waren im Schülerbereich insgesamt 10 Schüler am Start, die aber noch sehr instabile Leistungen zeigten. Der Sieger bei den Schülern Alexander Balcerek von der PSG zu Löbau ließ einer 87 ger Serie eine 72 folgen und die Siegerin der Schülerinnen Franziska Pittschmann von der PSSG zu Dresden drehte den Spieß, mit einer 61 gefolgt von 83 Ringen um. Hier sieht man natürlich zu Beginn der Saison noch deutliche Reserven im Hinblick auf eine Leistungssteigerung. Schließlich war der Schülerbereich seit dem Jahr 2000 bei Deutschen Meisterschaften die Dominanz der Mannschaften des SSB mit Meisterehren. Aber bei allem Optimismus muss man reell einschätzen, dass wir in diesem Jahr durch den Klassenwechsel der Leistungsträger ein Leistungsloch haben werden, dass nicht zu stopfen ist.  Die Wertung um den Shooty- Cup konnte die Löbauer Mannschaft vor den Dresdnern knapp für sich entscheiden. Hier ist im Laufe des Jahres sicher noch ein harter Kampf angesagt. Die Mannschaft von Brandis belegte den 3. Platz.
Bei den Jugendschützen waren wie bei den Schülern auch noch sehr schwankende Leistungen zu sehen. Die Löbauer dominierten, trotz Sieg von Martin Schubert nicht mehr so wie in den vergangenen Jahren. Hier wird auch der Klassenwechsel deutlich sichtbar und die „ehemaligen“  Schüler müssen erst ihren Platz in der Jugendklasse finden. Krankheitsbedingt fehlte bei den Löbauern noch der Deutsche Meister des Jahres 2002 Konstantin Hofmann.  Hervorzuheben sicher die Leistung des Dresdener Sportlers Erik Zenker, der erst seit kurzem trainiert und ringgleich den Zwickauer Daniel Clauß auf den 3. Platz verweisen konnte. Auch bei der weiblichen Jugend beherrschte erwartungsgemäß die Dresdnerin Wilma Dreier mit sehr guten 361 Ringen die Konkurrenz. Sie verpasste mit nur 3 Ringen den Landesrekord von der jetzigen Bundeskadersportlerin und WM- Teilnehmerin Anett Müller aus Schlettau aus dem Jahr 1999. Man muss sicher kein Prophet sein, wenn man Wilma noch in diesem Jahr die Steigerung des Landesrekords zutraut.
Die Leistungseinschätzung der Junioren B im Luftgewehr trifft auch zum Teil bei der Luftpistole zu. Die Dresdner Björn Uhlig mit 366 Ringen und Rico Petschke mit 364 Ringen konnten die 3 Löbauer Konkurrenten auf die Plätze verweisen. Bei den Juniorinnen konnte sich Josephine Gerstmann von der SG Brandis mit 363 Ringe sehr gut in Szene setzen und verwies Nicole Schröder vom SV Böhlen- Rötha, die 347 Ringe schoss, auf den 2. Platz.
Beim Wettbewerb mit der mehrschüssige Luftpistole waren insgesamt 20 Starter an der Feuerlinie, wobei es im Schülerbereich sehr spannend zuging. So mussten Marcus Penther aus Löbau und Florian Lamer aus Zwickau, die beide 20 Treffer markieren konnten, um Platz 1 stechen und mit jeweils 19 Treffern traten Alexander Balcerek aus Löbau und Martin Knöfel aus Dresden zum Stechen um den 3. Platz an. Am Ende hatten Marcus und Alexander die besseren Nerven und gewannen ihre Stechen. Auch bei der Jugend ging es in diesem Wettbewerb recht knapp zu. Daniel Clauß gewann mit 55 Treffern vor Martin Schubert, der auf 54 Treffer kam. Mit nur 6 Treffern in der letzen Serie verbaute sich Wilma ihre Chance, die männlichen Teilnehmer von den Plätzen zu verdrängen. Schnellfeuerspezialist Philipp Wagenitz hatte bei den Junioren B mit 53 Treffern seine Konkurrenten klar distanziert und markierte damit gleichzeitig einen neuen Landesrekord.
Den Vereinspokal holte erwartungsgemäß die PSG zu Löbau  mit 65 Punkten vor der PSSG zu Dresden, die sich in diesem Jahr erheblich steigern konnte und auf 52 Punkte kam( im letzten Jahr waren es noch 26 Punkte). Platz 3 belegte wiederum die SG Brandis mit 25 Punkten gefolgt vom 1. Zwickauer SV mit 21 Punkten.
Der Jugendpokal in der Disziplin Laufende Scheibe wurde in Neiden ausgetragen. Für die beste Leistung sorgte Tina Böhm vom SSC Neiden im Schülerbereich, die 327 Ringe schoss. Bei der Jugend überzeugte Benjamin Witteborn ebenfalls vom SSC Neiden mit 333 Ringen.  Die Neidener  Stefan Nitzsche mit 487 und Katrin Harz mit 340 Ringen ließen der Konkurrenz keine Chance und gewannen bei den Junioren B. Die anderen Sportler konnten zu Beginn der Saison noch nicht überzeugen, aber bis zur Landesmeisterschaft Ende Juni ist noch genug Zeit, die Leistungen zu steigern. Hinter den Siegern in der einzelnen Altersklassen klafft doch eine erhebliche Leistungslücke. Der SSC Neiden konnte den Pokal wie erwartet verteidigen, denn in der Vereinswertung siegten die Neidener  mit 37 zu 26 Punkten gegen die Connewitzer, die sich im Vergleich zum letzten Jahr punktemäßig steigern konnten. Allerdings ist es auch schade, dass nur in 2 Wertungen 3 Starter am Wettkampf teilnahmen, sonst waren es jeweils nur 2 oder nur 1 Starter. Über mehr Schützennachwuchs in dieser Disziplin, der dem Konkurrenzkampf dienlich wäre, würde sich nicht nur der Referent Uwe Kammer freuen.
Ansonsten war der Jugendpokal auch in diesem Jahr zu Beginn des Wettkampfjahres ein fairer Wettkampf, bei dem nicht nur Pokale vergeben wurden, sondern sich die jeweils 3 besten Sportler auch über Preise freuen konnten. Der Jugendpokal war eine Standortbestimmung und hat Reserven aufgezeigt, die möglichst bis zu den Landesmeisterschaften zu mobilisieren sind.

Dr. Petra Tränkner, Landestrainerin



Download der Standbelegung des Jugendpokals 2003 als pdf- Datei (ca. 20,01 kB), Stand 07.03.2003

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