SSB-Vizepräsident Günter R. J. Plügge

SSB-Vizepräsident Günter R. J. Plügge

Sächsische Schützenzeitung 03/04-2002

Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,

hier auf dieser Seite über die Arbeit und das Wirken des Präsidiums des SSB zu sprechen, dafür wäre das Thema eigentlich gar nicht so erheblich, da mit der Annahme des Ehrenamtes die Selbstverständlichkeit einer stetigen und optimalen Leistung vorausgesetzt werden kann. In einem gut organisierten Landesverband sind die Aufgaben, Rechte und Pflichten des Präsidiums und dessen einzelner Mitglieder in der Satzung und im Geschäftsverteilungsplan geregelt. Demgemäss können die gewählten acht Präsidiumsmitglieder für die Ziele, das Wohl und Ansehen des Sächsischen Schützenbundes fleißig handeln.
Da gibt es die fünf Landes-„Spezi`s“ als Landesschatzmeister, Landessportleiter, Landesbrauchtumsleiter, Landesdamenleiterin und Landesjugendleiter sowie die zwei „Vize`s“ als Allroundmanager und natürlich den Präsidenten, den „big Boss“ des Ganzen. Das Team wirkt nach innen und außen nach dem Prinzip: Stets freundlich, sachlich und kompetent. Im Präsidium herrscht die Regel untereinander Harmonie und Einigkeit in der Sache, denn konstruktiv gestritten wird vor der Entscheidung. So gelingen mit der vielfältigen Erfahrung aller Präsidialmitglieder die großen und kleinen Dinge der Verbandpolitik und Ziele des SSB. Davor liegt allerdings der gemeinsame sowie persönliche Einsatz u. a. von Arbeit, Überzeugungskraft, Autorität, Hilfeleistung, Flexibilität, Beharrlichkeit und Kontrollmaßnahmen, um die Realisierung der jeweiligen Aufgabe zu erreichen. Natürlich muss in enger Zusammenarbeit mit dem Gesamtvorstand bei Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung dessen Zustimmung eingeholt werden. Damit wäre in Kurzinformation die Arbeit des Präsidiums dargestellt.
Wie einleitend schon gesagt, eigentlich wäre die selbstverständliche Tätigkeit des Präsidiums kein Thema für das offizielle Wort – jedoch, in diesem Jahr finden die Wahlen für dieses Organ statt! Deswegen bin ich der Auffassung, dass in der Absicht, den SSB voranzubringen und ihn zu einem leistungsfähigen, modernen Dienstleistungsfachverband in Sachsen auszubauen, auch einmal in das Schaffen des Präsidiums für sonst Außenstehende geleuchtet werden sollte.
Die Welt des Sports – auch im Sportschießen – wird sich immer mehr verändern. Analog stellen sich auch neue Erfordernisse auf die Organisation und für die Organe eines Landesverbandes ein. Auch in der Zukunft wird der SSB ein Dienstleister im sächsischen Schützenwesen in Sachsen Brauchtum, Hobby und Sport sein. Demgemäss muss das Präsidium stets der Entwicklung angepasste nachvollziehbare Entscheidungen treffen, Probleme rechtzeitig erkennen, ansprechen und lösen. Das Endziel soll sein, dass sich jeder Verein und jedes mittelbare Mitglied im SSB gut aufgehoben und beraten fühlt. In diesem SSB-Apparat muss das Präsidium zugleich Motor und Impulsgeber, wie ein intelligenter Herzschrittmacher, sein – der jedoch, wie in der Medizin, ggf. austauschbar ist.
Das Motto „Erfolgreich in die Zukunft“ gilt somit auch für das Präsidium des SSB. Also kommen zu den satzungsgemäßen Pflichtaufgaben und alltäglichen Problemstellungen für das Präsidium, die an sich grundsätzliche Entscheidungen erfordern, auch zukunftsorientierte Angebote und Angelegenheiten dazu. Zur Bewältigung dieser neuen Wege und Inhalte wird für das Präsidium die teamorientierte offene und kooperative Zusammenarbeit, der partnerschaftliche Umgang, der gegenseitige Respekt, die Kompetenz, die Verantwortungsbereitschaft, das Verantwortungsbewusstsein, das gegenseitige Vertrauen und eine aktive Kommunikationspolitik stets ein Leitbild sein müssen.
In der Rolle als Interessenvertreter der Mitglieder des SSB wird es künftig für das Präsidium unverzichtbar sein, das Potenzial unserer Schützenvereine über deren umfangreiche Fachkenntnis sowohl in schießsportlicher als auch in vereinsrechtlicher sowie vereinspraktischer Hinsicht noch besser zu nutzen. Wir sind im Präsidium jedoch bereits jetzt bezüglich kommender Entwicklungen „hellwach“, insbesondere hinsichtlich herannahender gesetzlicher Veränderungen – über den aktuellen Stand zum neuen Waffenrecht für die Nutzergruppe Sportschützen und besonders gesetzestreue Bürger wird der Präsident in seinem Jahresbericht die Delegierten auf dem 12. Sächsischen Landesschützentag in Bad Muskau informieren.
Von den Angelegenheiten von wesentlicher Bedeutung, die das Präsidium den Delegierten des Landesschützentages am 13. April dieses Jahres zur Entscheidung vortragen wird, möchte ich zwei Hauptpunkte besonders erwähnen: Die Änderungen sowie Ergänzungen der Satzung des SSB und die Wahl des Präsidiums des SSB.
Der Trend zum Ski-Archery wird künftig gewiss auch in Sachsen seine Sportler und Anhänger finden. Deshalb wollen wir demnächst in die Reihen unserer Mitglieder auch die Bogen-Biathlon-Vereine aufnehmen können. Dementsprechend benötigen wir die Zustimmung der Delegierten für die Ergänzung der Satzung des SSB. Bereits geregelt in der Satzung ist die künftige Durchführung der Delegiertenversammlung jeweils im Abstand von zwei Jahren. Um jedoch den Wahlrhythmus von 4 Jahren für die Wahl des Präsidiums und der Rechnungsprüfer aufrechterhalten zu können, muss als Änderung in der Satzung der Beginn der Abstandregelung neu beschlossen werden, d. h. statt 2003 ist jetzt 2002 festzulegen.
Von den anfangs aufgezählten Funktionen des Präsidiums werden zur Wiederwahl auf dem 12. Landesschützentag der Präsident des SSB, Herr Prof. Dr. Erich Bauer, und der Landessportleiter, Herr Edmund Bader, nicht mehr kandidieren (siehe dazu die Gründe in der SSZ Nr. 1/2002, die Seite 3 und 17). Das Präsidium war über diese Situation rechtzeitig informiert worden. Es galt nun geeignete Kandidaten für die freiwerdenden Funktionen zu finden. Nach dem Prüfen und Abwägen aller hierfür erforderlichen Voraussetzungen für eine Eignung besonders auch hinsichtlich der Person, Kompetenz und grundsätzlichen Zielvorstellung, nachdem auch persönliche Vorstellungen seitens der Ausgesuchten in den Beratungen des Präsidiums und Gesamtvorstandes erfolgten, hat das Präsidium dem Gesamtvorstand nachstehende Schützenfreunde zur Nominierung für die Kandidatenliste der anstehenden Wahl des Präsidiums am 13. April empfohlen:
Zur Wahl für das Amt des Präsidenten des SSB wurde befürwortet: Herr Frank Kupfer, MdL, geb. 1962 in Torgau, wohnhaft in Oschatz, seit 1998 sportpolitischer Beauftragter der CDU-Landtagsfraktion, aktiver Schütze seit 1995.
Zur Wahl für das Amt des Landessportleiters des SSB wurde befürwortet: Herr Hans-Peter Wulf, geb. 1942 in Schönberg/Mecklbg., wohnhaft in Hoyerswerda, seit 1997 Kreisschützenmeister des SSK 7 und Mitglied des Gesamtvorstandes des SSB.
Das Präsidium ist überzeugt, in den beiden Persönlichkeiten für die anstehenden Aufgaben gute Kandidaten gefunden zu haben. Insbesondere wurde der Nominierungsvorschlag für das Amt des Präsidenten gut durchdacht. Mit Frank Kupfer, der sich mit den vielfältigen Aufgaben der Präsidententätigkeit bereits vertraut machen konnte und für diese Amtsführung auch hoch motiviert ist, wollen wir u. a. das Potential vielfältiger Möglichkeiten eines MdL und Mitglieds im Landesvorstand der CDU Sachsen für die Interessen des SSB so gut wie möglich nutzbar machen.
Mit seiner Wahl zum Präsidenten des SSB ist auch seine Absicht verbunden, seine prominente Persönlichkeit sowie die Chancen seiner Möglichkeiten und gegebenen Kommunikationsbreite in der sächsischen Politik und im Sport für den Sächsischen Schützenbund zu verwenden, wobei sein unkomplizierter Zugang zur Sächsischen Staatsregierung, zu den Regierungspräsidien, zum Landesportbund Sachsen und anderen wichtigen Institutionen und Stellen gewiss hilfreich sein wird. Wir denken, dass Frank Kupfer das Augenmaß für das Machbare zusammen mit dem Präsidium für das Erreichen der gemeinsamen Ziele im sächsischen Schützenwesen finden wird. Die Präsidialmitglieder sind besten Willens, den neuen Präsidenten mit ihren Erfahrungen in der Amtsführung zu unterstützen.
Wir, das Präsidium einschließlich die neuen Kandidaten, empfehlen uns den Delegierten des 12. Landesschützentages zur Wahl für eine neue Amtszeit. Wir wollen auch künftig unsere Leistungen als einen gesellschaftspolitischen Beitrag zur Stabilität einer modernen Gesellschaft anbieten sowie weiterhin die Grundvoraussetzungen für einen dynamischen und aktiven Verband der sächsischen Schützen gewährleisten. Unser Streben wird fernerhin sein, die Attraktivität unseres schönen Schießsports und Hobbys durch ein gemeinsames Zusammenwirken mit allen unseren Mitgliedern und Partnern systematisch zu erhöhen. In diesem Sinne wünsche ich dem Sächsischen Schützenbund weiterhin eine gute Entwicklung sowie weitere Erfolge und Freuden bei schießsportlichen Spitzenleistungen und im Breitensport. Den Delegierten und Gästen des 12. Landesschützentages wünsche ich eine erfolgreiche Veranstaltung.

Ich grüße Sie herzlich mit Schützengruß

Günter R. J. Plügge, 1. Vizepräsident des SSB