Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder,

Frank Kupfer, Präsident

Frank Kupfer, Präsident

die Weihnachtszeit hat von den Temperaturen her eher an Ostern erinnert. Ich hoffe, Sie alle hatten einige ruhige Stunden, in denen Sie sich von den Strapazen des vergangenen Jahres erholen konnten und die Erfolge der sächsischen Sportschützen noch mal am geistigen Auge vorbei gezogen sind.
Für das neue Jahr haben wir uns gegenseitig alles Gute, Gesundheit und Kraft gewünscht. Dieses werden wir brauchen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Die Basis ist vielversprechend. Erstmals können wir in der Statistik über den Jahreswechsel mehr als 14.000 Mitgliedern in unseren Vereinen abrechnen. Die Anzahl ist damit stabil. Der weitaus größte Teil der Mitgliedsvereine sind im Landessportbund organisiert. Darauf haben wir mit gutem Grund hin gearbeitet.
Unsere Geschäftsstelle ist personell hervorragend ausgestattet. Die Mitarbeiter sind engagierte Dienstleister für die Mitglieder unseres Fachverbandes. Unser Internet entwickelt sich immer mehr zu einem Ort der Informationsgewinnung. Die Zahl der Zugriffe auf unsere Internetseiten ist von 190.000 auf über 250.000 im letzten Jahr gestiegen. Dieses Medium ist schnell und aktuell. Das kommt uns an der Basis zu Gute.
Unser Wettkampfjahr hat erfolgreich begonnen. In den Vereins- und Kreismeisterschaften werden die Grundlagen für die Landes- und Bundeswettbewerbe gelegt. Um in den kommenden Jahren das erreichte hohe Niveau halten zu können müssen wir Nachwuchskader gewinnen und ausbilden. Darauf werden wir alle unsere Kraftanstrengungen legen. Schon jetzt ist absehbar, dass viele unserer Leistungsträger aus beruflichen Gründen den Freistaat Sachsen verlassen und damit unserem Schützenverband nicht länger als Kader zur Verfügung stehen.
Die Vereine bitte ich die schon stellenweise sehr gute Zusammenarbeit mit den Schulen zu intensivieren. Die Betreuung der Schüler in Ganztagsschulen bieten hier Möglichkeiten. Ich weis, dass beispielsweise der SSC Neiden mit der Mittelschule in Torgau eine Vereinbarung über die Einrichtung von Sportförderklassen getroffen hat. Unser Landesjugendleiter Uwe Kammer steht Ihnen gern mit seinen Erfahrungen zur Verfügung.
Einen außergewöhnlichen Höhepunkt in diesem Jahr wird die Veranstaltung der Weltmeisterschaft im Bogensport im Sommer in Leipzig sein. Sachsen und der Sächsische Schützenbund präsentieren sich als Bogensportbegeistert. Das hat Auswirkungen auf den Schießsport. Innerhalb des Deutschen Schützenbundes steigt unser Ansehen. Damit wird ein weiterer kleiner Mosaikstein gelegt. Ziel ist es, auch in der Ausbildung von Kadersportlern innerhalb des DSB Anlaufpunkte in Sachsen zu schaffen. Das erreichen wir durch ausgezeichnete Ergebnisse, die entsprechende Infrastruktur an Schießanlagen und die Durchführung nationaler und internationaler Veranstaltungen und Wettkämpfe.
Der Freistaat Sachsen beteiligt sich finanziell an dieser sportlichen Großveranstaltung. Überhaupt wird in diesem und im nächsten Jahr mehr Geld für den Sport zur Verfügung stehen. Der Landessportbund wird eine höhere Zuweisung erhalten und für Investitionen steht mehr Geld zur Verfügung. Insgesamt ein Mehr von ca. 4 Mio. Euro. Davon haben auch wir in unseren Vereinen und im Fachverband etwas. Und wir haben jeweils mehr davon, je mehr wir im LSBS organisiert sind.
Die Politik im Lande diskutiert seit einigen Monaten die Funktional- und Kreisreform. Kreise sollen zusammengelegt werden, Kreisfreiheiten aufgegeben und staatliche Aufgaben auf die kommunale Ebene verlagert werden. Welche Auswirkungen hat dies auf unsere Arbeit? Der Zeitplan sieht vor, dass die Diskussionen bis zum Dezember geführt werden, der Landtag am Ende des Jahres ein Gesetz dazu verabschiedet und die Reform zum 10.07.2008 in Kraft tritt. Bis dahin hat es auf unsere Arbeit keine direkten Auswirkungen. Am ehesten merken wir es in der Zusammenlegung von Kreissportverbänden, die eine Folge der Kreisreform sein wird. Hier kann ich nur wiederholt an unsere Schützenbrüder und -schwestern appellieren, dass sie sich für eine Mitarbeit in den Präsidien zur Verfügung stellen. Die Arbeit für die Schützenvereine läuft reibungsloser, wenn wir uns einbringen.
Im Gesamtvorstand und letztlich auf dem Landesschützentag im nächsten Jahr sollten wir uns über die Auswirkungen auf die Struktur der Schützenkreise verständigen. Unsere Schützenkreise sind im Augenblick nicht identisch mit den politischen Kreisen. Das ist seit der Gründung des SSB so gewachsen. Im Augenblick sehe ich deshalb keinen überstürzten Handlungsbedarf. Für die Zukunft müssen wir aber abwägen, ob es sinnvoll ist, die Sportschützenkreise den Kreisstrukturen anzupassen. Vor- und Nachteile sollten genau gegeneinander abgewogen werden.
Meine lieben Schützenschwestern und Schützenbrüder, neben den sportlichen Herausforderungen in diesem Jahr werden wir unser 10. Treffen Sächsischer Schützenvereine durchführen. Und das nicht irgendwo, sondern im Austragungsort des 1. Treffens in Waltersdorf in der Oberlausitz. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Präsidium hat schon vor Ort getagt und der Gesamtvorstand wird es am 14. April tun. Für den 15. September sind dann alle Vereine des Sächsischen Schützenbundes und unsere Gäste herzlich eingeladen. Nehmen Sie den etwas weiteren Weg in Angriff. Es lohnt sich zu kommen und wir sollten es auch als eine Verpflichtung ansehen. Schließlich ist dieses Treffen Gelegenheit uns und unsere Traditionen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Mit freundlichen Schützengrüßen

Ihr Frank Kupfer
Präsident des Sächsischen Schützenbundes