Hans- Peter Wulf, Landessportleiter des Sächsischen Schützenbundes

Hans- Peter Wulf, Landessportleiter des Sächsischen Schützenbundes

Sächsische Schützenzeitung 07/08-2003

Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder,

Das Sportjahr 2003 hat nun die Hälfte des Jahres erreicht. Die Vereins-, Kreis", Bezirks- und Landesmeisterschaften in allen Disziplinen sind abgeschlossen.
Nach dem sehr erfolgreichen Sportjahr 2002 waren die Landesmeisterschaften mit Druckluftwaffen vom 21. bis 23.03.2003 in Markkleeberg für die sächsischen Sportschützen die erste Bewährungsprobe des Leistungsstandes im Wettkampfjahr 2003. Gastgeber war die in Markkleeberg ansässige Schützengesellschaft „Markkleeberg 2000", die in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Schützenverein Thekla, die Meisterschaft mit sehr viel Engagement und Zufriedenheit aller Teilnehmer ausrichtete. Insgesamt 459 Starter aus 68 Vereinen Sachsens waren mit den Disziplinen Luftpistole, Luftgewehr, Luftgewehr Dreistellungskampf (Schützenhof Leipzig) und mehrschüssige Luftpistole am Start. Das waren insgesamt 38 Sportler und 7 Vereine mehr, als im vergangenen Jahr. Hier wurde vom Jugendbereich bis hin zu den Senioren um den begehrten Meistertitel gekämpft, aber auch mit dem Ziel, die Qualifikationsnorm für die Deutsche Meisterschaft 2003 in München zu erringen.
Das neben der Quantität auch die Qualität in diesem Jahr stimmte, belegt die Tatsache, dass bei Meisterschaft insgesamt 50 Limiterfüllungen für München erzielt werden konnten. Davon 42 im Pistolenbereich und 8 im Gewehrbereich. Erfreulich auch die Verbesserung einiger Landesrekorde, was bei dem bereits hohen Leistungsniveau in einigen Disziplinen natürlich immer schwerer wird. Die erfreuliche Bilanz dieser Meisterschaft sind 8 neue Landesrekorde, 2 neue Finalrekorde und 4 Rekordeinstellungen.
Der zweite Höhepunkt waren die Landesmeisterschaften in den Kleinkaliber- Disziplinen (KK) und Druckluftwaffen für Schüler des Sächsischen Schützenbundes, die nun schon traditionell am Leipziger Schützenhof stattfanden. Die Wettkampfstätte war für die Sportschützen gut vorbereitet und bot den Wettkämpfern sehr gute Wettkampfbedingungen. Angespornt von den Leistungen der Bundeskader des Sächsischen Schützenbundes bei den nationalen und internationalen Wettbewerben in diesem Jahr gingen 550 Starter aus 74 Vereinen in den unterschiedlichsten Schießdisziplinen an den Start. Um die begehrten Meistertitel bewarben sich Sportler aller Altersklassen, vom Schülerbereich bis zu den Senioren. Neben dem Meistertitel war es für die Starter besonders wichtig, möglichst viele Qualifikationen zur Deutschen Meisterschaft 2003 in München zu erzielen. Viele gute Ergebnisse müssten noch aufgelistet werden, um keine Disziplin hinten an zustellen. Aber die Ergebnisse sind ja in den Protokollen nachzulesen. Es ist angenehm festzustellen, dass sich für die Deutsche Meisterschaft in München, die in der Zeit vom 21.08. bis 01,09.2003 stattfindet, voraussichtlich insgesamt aus allen Disziplinen 191 Starter qualifiziert haben. Mir geht es eigentlich nur darum, zu unterstreichen, dass wir tatsächlich auf dem richtigen Weg sind.
Wenn ich bis hier nur Gutes berichtet habe, so muss ich doch auf drei Dinge eingehen, die uns im
Sportbereich nicht gefallen.
In der Zeit vom 05. bis 06.07.2003 fanden in Leipzig auf dem Schützenhof die Schießsportwettbewerbe der 6. Landesjugendspiele Sachsen statt. Obwohl hier viele Vereine ihre Teilnahme bekundet hatten, mussten wir am Ende feststellen, dass einige Vereine die gemeldet hatten, nicht erschienen sind. Eine konkrete Auswertung dazu erfolgt durch den Sportausschuss.
Ein zweites Beispiel ist der l. Pokalwettkampf des Sächsischen Schützenbundes e.V. „Öffentliche
Medien“ Freistaat Sachsen 2003, veröffentlicht im Sport- und Veranstaltungsprogramm 2003 (sogenanntes „Rotes Heft“). Obwohl wir 14 Sportschützenkreise haben und sicherlich auch einiges in der Vorbereitung getan wurde, so können wir mit dem Ergebnis der Beteiligung nicht zufrieden sein. Hier kommt es darauf an, schon jetzt die Vorbereitung für den 2. Pokalwettkampf im kommenden Jahr zu treffen.
Nun ein drittes Beispiel: Durchführung von Kampfrichter- Ausbildung Gewehr und Pistole. In diesem Jahr mussten wir zwei Lehrgänge ausfallen lassen, mangels Beteiligung. Ich möchte an dieser Stelle die Vereine darauf hinweisen, dass kein Protokoll der Vereinsmeisterschaft ohne einen Kampfrichter mit gültiger Lizenz laut Sportordnung des DSB anerkannt werden darf. Ich hoffe, dass der nächste Lehrgang, den wir als Kampfrichter- Ausbildung und Fortbildung in der Zeit vom 21.11. bis 23.11.03 in Leipzig durchführen, von den Vereinen wahrgenommen wird.
Zum Schluss sei nochmals allen Sportlern für das Gelingen aller Veranstaltungen zu danken. Dank sagen möchte ich auch allen Kampfrichtern, die meiner Meinung nach eine solide Leistung zeigten,
aber auch den Personen sei ein besonderer Dank gesagt, die, die gesamte Vorbereitung und
Nachbereitung der Meisterschaften bewältigten mussten. Hier sei ganz besonders unsere
Landestrainerin Frau Dr. Petra Tränkner sowie dem Personal der Geschäftsstelle des Sächsischen
Schützenbundes e.V. mit ihrem Geschäftsführer Ralph Martin an der Spitze zu nennen.
Nun kann ich nur noch allen Limiterfüllern, ihren Trainern und Betreuern viel Erfolg wünschen, um die Deutschen Meisterschaften gründlich vorzubereiten. Auch wenn ich es bisher nicht angesprochen habe, ist unser Ziel in München, den 8. Platz in der Gesamtwertung zu verteidigen. Wir Sachsen wollen doch zeigen, dass wir auch in der Lage sind, die Olympischen Spiele 2012 in
Leipzig (davon gehe ich mal aus) schon jetzt mit guten Ergebnissen zu untermauern. Denn was sind Olympische Spiele in Sachsen ohne Schützen des Sächsischen Schützenbundes? Wie es doch schon der Landesjugendleiter in seinem Wort „In eigener Sache" in der Ausgebe der  Sächsischen Schützenzeitung Nr. l/2003 sagte.
Viel Erfolg wünsche ich auch den 28 Sportschützen des SSB, die sich zum Endkampf der
Jugendverbandsrunde vom 01 .bis 03.08.2003 m Frankfurt / Main qualifiziert haben.
Nun noch was ganz Aktuelles aus dem Sport: WM Bogenschießen 2007 in Leipzig
„14.07.2003, Deutscher Schützenbund- Beim 45. ordentlichen Kongress des Internationalen Bogensport Verbandes (FITA), haben sich die Delegierten für die Stadt Leipzig als Austragungsort der Titelkämpfe 2007 entschieden. Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee lud die Teilnehmer des Kongresses und die Sportler aus aller Welt ein, in vier Jahren nach Leipzig zu kommen. FITA- Präsident Jim Easton gratulierte der Stadt Leipzig und dem Deutschen Schützenbund anschließend zu einer - wie er wörtlich sagte“ hoch professionellen und exzellenten Präsentation, die es leicht machte, die WM nach Deutschland zu vergeben. „Wir werden perfekte Weltmeisterschaften sehen, da bin ich mir sicher. Der Deutsche Schützenbund ist ein verlässlicher Partner und ich freue mich schon auf Leipzig". Auch wir, die Sportschützinnen und Sportschützen des Sächsischen Schützenbundes möchten dar Stadt Leipzig sowie dem Deutschen Schützenbund zu diesem Erfolg die herzlichsten Glückwünsche aussprechen. Wir sind uns dessen aber auch bewusst, das es nun viel Arbeit gibt, sei es bei der Organisation der Weltmeisterschaft, aber auch bei unseren Sportlern im Bogenschießen.
Hier gilt es klare Positionen zur Verbandsmitgliedschaft im Landessportbund zu schaffen. Zudem muss viel Augenmerk auf die Nachwuchsarbeit gelegt werden, um an der Weltmeisterschaft 2007 mit guten Kadern die Stadt Leipzig und den Sächsischen Schützenbund zu vertreten.

Dazu wünsche ich uns gemeinsam viel Erfolg.

Hans- Peter Wulf, Landessportleiter