Fachmesse Jagd und Angeln 2016 vom 07. bis 09. Oktober 2016

Erfolgreicher Olympischer Sport und Weltkulturerbe

Das neu gestaltete Darstellungskonzept kam gut an.
Offizieller Messerundgang (v. l. Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport; Frank Detlef Mayrle, Landesschatzmeister Sächsischer Schützenbund; Thomas Schmidt, Staatsministers für Umwelt und Landwirtschaft; Brigitte Wiebelitz, Aufsichtsratvorsitzende agra Veranstaltungs GmbH; Alexandra Feldmann, Geschäftsführerin agra Veranstaltungs GmbH; Friederike Binde, 7. Sächsische Waldkönigin).
Ziel fest im Visier.
Freude beim Videoschießen.
Lichtpunktschießen für die Kleinsten (wenn es sein muss, mit Hilfsmitteln).
Oftmals war es beim Sächsischen Schützenbund recht voll.
Oliver Sykora gewinnt die Samstagswertung, Geschäftsführer Martin gratuliert.
Mit viel Konzentration gelingt ein perfekter Schuss.
Archery- Trap war ein gut besuchtes Mit- Mach- Event.
Beim Preisschießen waren wir belegt bis zum letzten Platz. Die nächsten Teilnehmer warten schon.

Das war das Motto der diesjährigen Messepräsentation des Sächsischen Schützenbundes auf der Herbstmesse Jagd & Angeln, die vom 07. bis 09. Oktober 2016 auf dem argra- Messegelände in Leipzig- Markkleeberg stattfand. Die neu gestaltete Präsentation kam bei den Messebesuchern gut an. Vielfach wurden wir auf die Disziplindarstellungen in Kombination mit den Postern erfolgreicher Olympia- Sportschützen angesprochen. Auch das „Immaterielle Kulturerbe Schützenwesen“ erregte immer wieder Interesse und wurde hinterfragt.

Und dann gab es noch drei Zahlen, die prägend für den 2016er Auftritt des Sächsischen Schützenbundes waren: 25- 21,8- 8. Jede steht stellvertretend für einen Messetag.

Landesschatzmeister Frank Detlef Mayrle, der an der offiziellen Messeeröffnung teilnahm, würdigte bei der Begrüßung des Messerundgangs 25 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der agra Veranstaltungs GmbH und die 25. Teilnahme des Sächsischen Schützenbundes an der Fachmesse. In Anwesenheit von Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Thomas Schmidt bekräftigte er, diese Zusammenarbeit gerne fortzusetzen. Auch Weltkulturerbe und erfolgreicher olympischer Sport fanden sich in seinen Worten wieder. Im Anschluss bestand dann die Möglichkeit für die zahlreichen Rundgangsteilnehmer, sich an den drei Mit- Mach- Angeboten des Sächsischen Schützenbundes auszuprobieren.

Bei den Mit- Mach- Angeboten setzte der Sächsische Schützenbund auf Bewährtes. Mit Unterstützung des PSV Leipzig, Schützengilde, wurde ein Preisschießen mit dem Luftgewehr aufgelegt mit täglicher Auswertung durchgeführt. Mit einem Euro Startgeld pro Serie konnte sich der interessierte Messebesucher beteiligen. Eine Serie bestand aus fünf Schuss, die in Zehntelwertung erfasst wurden. Die besten zwei Schuss jeder Serie wurden addiert und ergaben die Platzierung für die Preisausschüttung. Am Freitag reichten 21,3 Ringe für den Sieg. Herr Keller wählte den Smoker- Grill als seinen Preis für den ersten Platz.

Vom Wurfscheibenschießen, über Westernschießen bis zur Jagdsimulation reichte das Spektrum der zwei Video- Schießanlagen, die in Zusammenarbeit von Leipziger Schützengemeinschaft 1998, SpoWa Degen GbR und Leipziger Schießkeller Degen & Walther GbR betrieben wurden. Bereits am Messefreitag bildeten sich Menschentrauben, die anderen Messebesuchern beim Erlegen des Wildschweinbratens zuschauten. Auch für die kleinsten Messebesucher war das Video-Schießen stets interessant.

Archery- Trap wurde als dritter Event angeboten. Hoch über dem Stand zeugte ein großes Plakat, dass hier Bogenschießen auf fliegende Scheiben stattfand. Die oftmals kurzzeitig sichtbaren Wurfscheiben taten ein Übriges, so dass die Mitglieder des SV Leipzig- Thekla kontinuierlich zu tun hatten. Nahezu jeder Messebesucher, der sich mit dem Bogen ausprobierte, stellte fest, dass Archery- Trap Spaß macht und gar nicht so einfach ist. Die Scheiben waren dennoch zu treffen und für einen erfolgreichen Treffer gab es einen neuen Pfeil und im Anschluss eine kleine Süßigkeit.

Herzlichen Dank an die drei unterstützenden Vereine und zwei Firmen. Dank dem Einsatz vieler Vereinsmitglieder konnten wir gemeinsam eine kurzweilige, interessante und ansprechende Präsentation des Schießsports und Schützenwesens auf der Fachmesse anbieten. Ein Messebesucher, der uns nach der Messe eine E-Mail geschrieben hat, fasste das in die Worte: „Weiterhin möchte ich noch einmal meinen absolut positiven Zuspruch für die Organisation und Durchführung des Auftritts ihres Verbands zum Ausdruck bringen. Besonders hervorzuheben ist dabei das Engagement ihrer Mitglieder im Umgang mit den Messebesuchern.“ Danke für das Lob, das wurde hart von allen Beteiligten erarbeitet. Danke sagen wir auch dem Deutschen Schützenbund für die Bereitstellung von aktuellem Plakatmaterial und der agra Veranstaltungs GmbH für die attraktiven Präsentationsbedingungen. Die Messepräsentation ist eine Teamleistung vieler vor und hinter den Kulissen.

21,8 Ringe, das war die Zahl des Samstags. Bereits kurz vor 10:00 Uhr am Vormittag wollten wir unseren Augen beim Betrachten der vorläufigen Ergebnisliste des Preisschießens nicht trauen. Da standen 21,8 Ringe auf Platz 1! Herr Sykora aus der Nähe von Aue schaffte das nahezu Unmögliche und schoss in einer fünfer Serien gleich zwei Mal eine 10,9. Das gab es in 25 Jahren Messepreisschießen noch nie. Bis 17:00 Uhr harrte der überglückliche Messebesucher dann noch aus, um ein schickes grün- schwarzes Mountainbike als Tagesbester in Empfang zu nehmen. Der ganze Messetag war durch das attraktive Rahmenprogramm geprägt. Wurde draußen mit den Pferden Holz gerückt, dann war es in den Hallen überschaubar. War der Programmpunkt draußen zu Ende, wurde es wieder massiv voll in den Hallen. Subjektiv hatte die SSB- Mannschaft den Eindruck, dass deutlich mehr Messebesucher unsere Präsentation aufsuchten, Fragen stellten oder sich einfach nur informierten und ein bisschen Sichtmaterial mitnahmen. Das gestiegene Interesse ist sicherlich ein Ergebnis vieler Bedingungen, zu denen allerdings Weltkulturerbe und die erfolgreichen Sportschützen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro mit Sicherheit dazu gehören. Ganz oft stand der Satz- „das Finale habe ich gesehen“- verbunden mit dem Fingerzeig auf eines der Plakate in der Luft, ein guter Ausgangspunkt für interessante Gespräche. Auch reichlich Mitglieder aus Vereinen unseres und anderer Landesverbände suchten uns auf, hinterfragten aktuelle Probleme und informierten sich zu Waffenrecht oder Wettkampfgeschehen. Am Ende des Tages standen knapp 1.100 Serien bei allen drei Mit- Mach- Angeboten als Ergebnis. Die Platzierungen beim Preisschießen wurden durch Stechschuss ermittelt und auch der 7. konnte noch einen kleinen Sachpreis mit nach Hause nehmen. Die Stimmung zum Finale war einfach klasse. Frau Ziegler auf Platz zwei freute sich riesig über die erfolgreiche Platzverteidigung mit einer 9,3 im Stechen. Mit strahlendem Gesicht wählte sie einen Kaffeeautomaten als ihren Preis. Ein Raunen gab es beim Stechen um Platz 6. Bereits bei den Probeschüssen schoss Herr Langrock eine 10,9.  Dann kam das Kommando für den Stechschuss. 3- 2- 1- Start und es klingelte schon wieder- 10,9 Ringe. Mit viel Jubel wurde der gelungene Schuss kommentiert und auch der Unterlegene zollte seinen Respekt.

Für den Sonntag steht die Zahl 8. Genauso viele Messebesucher standen ringgleich am Ende des Messetages mit 21,3 Ringen in der Ergebnisliste. Dazu kamen noch zwei Ringgleichheiten auf Platz 2 und 3. Wir können uns nicht erinnern, jemals ein solch riesiges Stechen durchgeführt zu haben. Mit der Anzahl der Stände war dieses Stechen nicht in einem Durchgang zu bewältigen. Daher maßen sich zuerst Platz 2 und 3, dann kam eine erste Runde ab Platz 4 und dann noch eine zweite. Glücklicherweise machten es uns die angetretenen Teilnehmer  leicht und einigten sich allesamt mit dem ersten Stechschuss. Da drei der 21,3- Schützen nicht zum Finale antraten, reichten auch die Trostpreise. Am besten aber war die Stimmung der Finalteilnehmer und Zuschauer. Es wurde gejubelt, geklatscht, diskutiert und Daumen gedrückt. Es war fast wie bei einem richtigen Finale im Sportschießen. „Na bei Euch ist ja was los. So habe ich Sportschießen noch gar nicht gesehen.“ stellte eine Messebesucherin während des Sonntagsfinales fest. Den ganzen Tag wurden unsere Mit- Mach- Angebote reichlich genutzt, so dass am Ende mehr als 1.200 Serien gezählt werden konnten. Zu mancher Stunde mussten sich die Messebesucher anstellen, um am Preisschießen teilzunehmen. Das Videoschießen war manches Mal so umlagert, dass das Angebot in einer Menschentraube verschwand. Beim Bogenschießen standen teilweise bis zu fünf Messebesucher gleichzeitig und versuchten die Wurfscheiben zu treffen. Da wurde aus dem Ausprobieren ganz schnell ein Wettkampf, wer die Scheibe zuerst trifft. Auch am Informationsstand des SSB war wieder einiges Interesse zu verzeichnen. Schützenschwestern und Schützenbrüder samt Familie sagten hallo und zollten uns Anerkennung für die ansprechende Präsentation. Der Hinweis auf die Anerkennung des Schützenwesens als immaterielles Weltkulturerbe wurde dankbar aufgegriffen und die Informationen dazu, warum, wie begründet, welchen Nutzwert, usw. vielfach hinterfragt.

Der Rest der Messestory ist schnell erzählt. Kaum waren die Hallentore für die Messebesucher geschlossen, begann der Abbau. In knapp zwei Stunden des Sonntag Abends wurde zerlegt und verladen. Wieder waren es die vielen fleißigen Helfer der drei beteiligten Vereine, die Hand anlegten. Danke.

„Eine gelungene Messepräsentation in ganz neuem Gewand“ ist das Resümee von Geschäftsführer Martin. „Ich denke, es ist uns gelungen, den Spagat von einer erfolgreichen olympischen Sportart bis zum Schützenwesen als immaterielles Weltkulturerbe für den interessierten Messebesucher zu veranschaulichen“. Das rege Interesse an unserer Präsentation war augenscheinlich. In der Summe aller drei Messetage konnten wir auch Mitglieder aus mehr als 70 Vereinen, die dem Sächsischen Schützenbund angehören, begrüßen. Das ist ein weiteres schönes und wichtiges Ergebnis der 2016er Präsentation auf der Jagd & Angeln. Hinzu kommt dann noch die Rekordsumme bei den geschossenen Serien. 2.986 Serien bedeuten einen Zuwachs von fast 10% im Vergleich zum Vorjahr. Das nochmals zu toppen, ist eine anspruchsvolle Zielstellung für die Fachmesse Jagd & Angeln 2017, die vom 06. bis 08.10.2017 stattfinden wird.

Erik Ochmann, Projektleiter Jagd und Angeln, fasst seine Einschätzung in die Worte: „Der Veranstalter ist mit dem diesjährigen Messeergebnis höchst zufrieden. Ein besonderes Highlight war auch der Stand des Sächsischen Schützenbundes. Wir freuen uns in Zukunft den Bereich des Sportschießens gemeinsam noch attraktiver zu gestalten und auszubauen.“

Ralph Martin



Ergebnisse des Preisschießens

Preisträger am Messefreitag.
Gewinner der Samstag- Wertung.
Die glücklichen Gewinner am Sonntag.
Freitag, 07.10.2016        
Platz Name Vorname Ergebnis Stechen
1 Keller Wolfram 21,3
2 Senger Peter 21,2 8,7
3 Schäfer Roland 21,2 8,4
4 Leszinski Benjamin 21,0
5 Lamper Sven 20,9 10,5
6 Wagner Christoph 20,9 9,9
7 Ruckstuhl Matthias 20,9 7,6
Samstag, 08.10.2016        
Platz Name Vorname Ergebnis Stechen
1 Sykora Oliver 21,8
2 Ziegler Sophie 21,6 9,3
3 Angermann Daniel 21,6 8,9
4 Bartsch Michael 21,5
5 Kunze Jörg 21,4
6 Langrock Heiko 21,3 10,9
7 Pilling Wolfgang 21,3 4,2
Sonntag, 09.10.2016        
Platz Name Vorname Ergebnis Stechen
1 Kunze Jörg 21,6
2 Marangi Lara 21,4 8,9
3 Beute Tobias 21,4 7,9
4 Bartsch Michael 21,3 10,1
5 Latuske Dirk 21,3 9,8
6 Kämpfe Martin 21,3 9,5
7 Boebel Matthias 21,3 6,8
8 Fürst Carina 21,3 4,2

Weitere Impressionen von der Jagd und Angeln 2016

Landesschatzmeister Mayrle begrüßt Staatsminister Schmidt.
Das Lichtpunktpunktschießen kam bei den kleineren Messebesuchern gut an.
Bogen gespannt- fertig zum Schuss auf die Wurfscheibe.
Videoschießen als Alternative zum Luftgewehr, wenn das notwendige Alter noch nicht erreicht war.
Für die allerkleinsten Messebesucher gab es auch noch Ballwerfen. Eine gute Idee des PSV.
Auch viele, viele Erwachsene konnten sich der Faszination am Videoschießstand nicht entziehen.
Probeanschlag bevor der erste Schuss rein kommt.
Jetzt wird es ein Treffer, jetzt habe ich es raus...
Groß und klein mit dem Bogen in einem Wettstreit auf Augenhöhe.
Auch beim Lichtpunktschießen wurde fachmännisch angeleitet.
Kampf um Platz 6 am Samstag, Herr Langrock hat den Finger schon am Abzug.
... und das Ergebnis des Stechschusses, eine vielbejubelte 10,9.