Leipziger Aktionismus gegen das olympische Sportschießen

Presseinformation des Sächsischen Schützenbundes

07.06.2002- In einem Beitrag der LVZ vom 05.06.2002 erklärte unter der Überschrift „Leipzig gibt vorerst keine neuen Waffenbesitzkarten aus!“ Bürgermeister Holger Tschense „Wir üben uns in vorauseilendem Gehorsam“ und meinte damit Maßnahmen, die über geltendes Bundesrecht hinaus gehen.
Der Sächsische Schützenbund, Fachverband für sportliches Schießen in Sachsen, sieht in dieser Erklärung eine völlig überzogene Handlung einer Verwaltung, gegen die wir uns entschieden aussprechen. „Die Erklärung des Ordnungsbeigeordneten ist eine unzulässige Rechtsbeugung und der öffentliche Aufruf zum Rechtsbruch“ so der Präsident des Sächsischen Schützenbundes Frank Kupfer.
Auch die mehr als 14.000 Mitglieder unseres Fachverbandes haben mit Entsetzen die furchtbaren Ereignisse in Erfurt zur Kenntnis nehmen müssen. Ein Verbrecher und vorsätzlicher Straftäter, der sich leider Sportschütze nennen durfte, kann allerdings nicht der Anlass sein, um hunderttausende rechtstreuer Bürger dieses Landes zu kriminalisieren und in ihren Rechten einzuschränken. Dies kommt insbesondere zum Tragen, wenn die Stadt Leipzig öffentlich blinden Aktionismus betreibt.
Der Sächsische Schützenbund als legitimer Vertreter des olympischen Sportschießens im Landessportbund Sachsen sichert allen Vereinigungen seine Unterstützung zu, wenn diese gegen diese Vorgehensweise rechtliche Schritte anstreben.
Prinzipiell trägt der Sächsische Schützenbund die Änderungen des Waffenrechts, so wie sie der Bundestag verabschiedet hat, mit. Insbesondere begrüßen wir, die Maßnahmen zur Erhöhung der inneren Sicherheit. Der öffentlich angekündigte Rechtsbruch einer Verwaltung kann dahingegen nicht akzeptiert werden.